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EU-OSHA

„Zwischen 1998 und 2019 beispielsweise sind Arbeitsunfälle ohne tödlichen Ausgang in der EU um 58 % zurückgegangen, Unfälle mit Todesfolge sogar um 57 %. Verbesserte Präventionsmaßnahmen sowie wirtschaftliche Entwicklungen und Veränderungen innerhalb der Erwerbsbevölkerung trugen dazu bei, dass sich weniger Unfälle ereigneten. Der Rückgang fand jedoch zum größten Teil vor 2010 statt, in den letzten Jahren stagnieren die Zahlen“, erläutert William Cockburn, Interim-Exekutivdirektor der EU-OSHA. Der Bericht gibt auch einen Überblick über Verbesserungsmöglichkeiten, stockende und unklare Entwicklungen, bedenkliche Gegebenheiten, wie atypische Arbeitsformen, unzureichende Einhaltung von Arbeitsschutzvorschriften oder Bewegungsmangel, sowie über zukünftige Herausforderungen.

Nicolas Schmit, Europäischer Kommissar für Beschäftigung und soziale Rechte, begrüßte den Bericht: „Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit sind ein wesentlicher Bestandteil der Tätigkeiten jedes Unternehmens. Die Veränderungen am Arbeitsplatz, die sich durch die COVID-Krise, den grünen, den digitalen und den demografischen Wandel sowie durch die wissenschaftlichen und technologischen Fortschritte ergeben haben, veranlassten die Kommission dazu, im Juni 2021 einen neuen Strategischen Rahmen der EU für Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz 2021–2027 zu verabschieden. Der EU-OSHA-Bericht „Occupational safety and health in Europe: state and trends 2023“ enthält eine grundlegende Analyse arbeitsrelevanter Bereiche, in denen es EU-weit Verbesserungen gegeben hat, aber auch von Bereichen, in denen es noch einiges zu tun gibt.“

Die EU-OSHA hofft, dass diese Veröffentlichung erheblichen Einfluss auf die künftige Politik und die Ansätze zum Schutz der Sicherheit und Gesundheit der Erwerbstätigen in Europa haben wird. Die Daten lassen sich mit dem Datenvisualisierungstool des OSH-Barometers für jedes Land einfach einsehen und analysieren.

Der Gipfel für Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit 2023 fand in Stockholm, Schweden, statt. Die Veranstaltung wird von der Europäischen Kommission und dem schwedischen EU-Ratsvorsitz gemeinsam ausgerichtet und bringt Unionsorgane, Mitgliedstaaten, Sozialpartner und andere Interessenträger zusammen. Die EU-OSHA beteiligt sich aktiv an den Diskussionen über die ersten Lehren, die aus dem Strategischen Rahmen der EU gezogen wurden, einschließlich der Fortschritte, die beim „Vision-Null“-Ansatz für arbeitsbedingte Todesfälle erzielt wurden. Weitere Themen sind psychische Gesundheit im Arbeitsleben, die Rolle der Sozialpartner, die Auswirkungen von Hitzewellen und Klimawandel auf Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz sowie die Bewertung nationaler Strategien für Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit.

Im Zusammenhang mit den Auswirkungen von Klimawandel und Hitzewellen auf die Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz stellt die EU-OSHA einen Leitfaden zu Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit und Hitzebelastung vor, der praktische Hilfestellung zur Bewältigung der Risiken des Arbeitens bei Hitze gibt und Informationen enthält, was zu tun ist, wenn Arbeitnehmer erste Symptome hitzebedingter Krankheiten oder Gesundheitsprobleme zeigen. 


„Der EU-OSHA-Bericht „Occupational safety and health in Europe: state and trends 2023“ enthält eine grundlegende Analyse arbeitsrelevanter Bereiche, in denen es EU-weit Verbesserungen gegeben hat, aber auch von Bereichen, in denen es noch einiges zu tun gibt.“ (Nicolas Schmit)

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