Die weltweite Zunahme von Krebserkrankungen, prognostiziert durch die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC), erfordert die dringende Optimierung und Digitalisierung der gängigen Behandlungsprozesse. Eine wegweisende Studie unter der Leitung von Prof. Dr. Jan Gutermuth am Universitätsklinikum Brüssel präsentiert einen revolutionären Ansatz: die Integration von Ex Vivo Konfokaler Mikroskopie (EVCM) während der mikrographischen Chirurgie nach Mohs (engl. MMS) für das Basalzellkarzinom (BCC) mithilfe des VivaScope 2500. Damit ist nachweislich eine präzisere sowie schnellere Bewertung der Tumorausdehnung und Resektionsränder möglich, was zu einer erheblichen Effizienzsteigerung führt. Prof. Dr. Jan Gutermuth und sein Team haben bewiesen, dass die Wartezeit für Patienten verkürzt, die Kosten mehr als halbiert und die Qualität der Patientenversorgung verbessert wurden. Die Ergebnisse haben weitreichende Implikationen für das Gesundheitssystem, indem sie eine effektivere und kosteneffizientere Behandlung von Hautkrebs ermöglichen.
Eingriffe werden deutlich kürzer
Die Mohs-Chirurgie gilt als die effektivste Technik zur Behandlung vieler Basalzellkarzinome (BCCs), einer der häufigsten Arten von Hautkrebs. Bisher ist dies jedoch für Kliniken sehr kostspielig. Für die Beurteilung der Schnittränder während der Hautkrebschirurgie wird auf Gefrierschnitttechniken zurückgegriffen. Dies erfordert jedoch beträchtlichen personellen Aufwand und Zeit: Nach jedem Schnitt muss das Gewebe zur histopathologischen Analyse eingeschickt werden, was zu Verzögerungen und gegebenenfalls zu zusätzlichen Operationen führt. Die neue Studie unter der Leitung von Prof. Dr. Jan Gutermuth am Universitätsklinikum Brüssel hingegen zeigt, wie während der Operation das frisch entnommene Gewebe direkt gescannt werden kann, damit die Histologie der Schnittränder visualisiert und angeschaut werden können, sowie eine unmittelbare Fortführung des Eingriffs in nur wenigen Minuten möglich ist. „Neben der Verbesserung der Beurteilung sehen wir auch Auswirkungen auf den Arbeitsablauf.“
Klinikpersonal wird entlastet
Der Einsatz der Technologie führt dazu, dass weniger Personal benötigt wird und die Kapazitätskostenrate (CCR) um die Hälfte reduziert wird, was die finanzielle Belastung des Gesundheitssystems verringert. Auch das Erlernen der Technik geht rasch.
Mehr Effizienz
Gutermuths Studie macht deutlich, dass über die Jahre die Anzahl der durchgeführten Prozeduren pro Vollzeit arbeitenden Chirurgen um 155 Prozent gesteigert werden konnte.
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