03_Klimawandel

Hitzebedingte Sterblichkeit in Europa im Jahre 2023

Das Jahr 2023 war weltweit das wärmste und in Europa das zweitwärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. Hier haben wir epidemiologische Modelle auf Temperatur- und Mortalitätsaufzeichnungen in 823 zusammenhängenden Regionen aus 35 Ländern angewandt, um die geschlechts- und altersspezifische hitzebedingte Sterblichkeit in Europa im Jahr 2023 abzuschätzen und die Sterblichkeitslast zu quantifizieren, die durch die Anpassung der Gesellschaft an die steigenden Temperaturen seit dem Jahr 2000 vermieden wurde. Wir schätzten 47.690 (95 % Konfidenzintervall 28.853 bis 66.525) hitzebedingte Todesfälle im Jahr 2023, die zweithöchste Sterblichkeitslast im Studienzeitraum 2015–2023, die nur noch von 2022 übertroffen wird. Wir schätzten auch, dass die hitzebedingte Sterblichkeitslast ohne die Anpassung an die heutige Zeit um 80,0 % höher gewesen wäre, insbesondere bei älteren Menschen (+100,7 % bei Menschen über 80 Jahren). Unsere Ergebnisse verdeutlichen, wie wichtig historische und aktuelle Anpassungen sind, um in den letzten Sommern Leben zu retten, und wie dringend notwendig wirksamere Strategien sind, um die Sterblichkeitsrate in den kommenden wärmeren Sommern weiter zu senken.

Originalarbeit:

Elisa Gallo, Marcos Quijal-Zamorano,
Raúl Fernando Méndez Turrubiates, Cathryn Tonne, Xavier Basagaña, Hicham Achebak,
Joan Ballester. Heat-related mortality in Europe during 2023 and the role of adaptation in protecting health. Nature Medicine,
Published online: 12.08.2024

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