So konnte auch hinsichtlich der Veränderungen der Arbeitszeitlage eine Veränderung festgestellt werden. Je ein Viertel der Befragten gab an, vermehrt oder erstmalig an Wochenenden (23 Prozent) oder außerhalb von 7 bis 19 Uhr (25 Prozent) gearbeitet zu haben. Damit kam Wochenendarbeit bei rund einem Fünftel der Beschäftigten häufiger vor als vor der Pandemie. Vor allem Beschäftigte mit Vorgesetztenfunktion waren hiervon betroffen (23 Prozent; ohne Funktion 15 Prozent). Auch Eltern haben während der Pandemie vermehrt außerhalb von 7 bis 19 Uhr gearbeitet.
Veränderungen gab es jedoch nicht nur bei den Arbeitszeiten und der Arbeitszeitlage, sondern auch die Flexibilitätsmöglichkeiten haben während der Corona-Pandemie zugenommen. So berichten 36 Prozent der Befragten häufiger die Möglichkeit gehabt zu haben, flexibel zu arbeiten, 7 Prozent konnten erstmalig zeitflexibel arbeiten. Neben der zeitlichen Flexibilität spielte auch das ortsflexible Arbeiten eine Rolle, um das Infektionsrisiko in den Betrieben zu reduzieren. So konnten 54 Prozent der befragten Erwerbstätigen zumindest gelegentlich und 15 Prozent erstmalig von zuhause arbeiten.
Besonders betroffen von Arbeitszeitveränderungen waren Beschäftigte in versorgungsrelevanten Berufsgruppen. Sie mussten während der Pandemie überdurchschnittlich häufiger länger (38 Prozent) und erstmalig beziehungsweise häufiger zu atypischen Arbeitszeiten (30 Prozent) arbeiten. Zudem waren die Möglichkeiten, Arbeitszeiten flexibler zu gestalten oder von zuhause aus zu arbeiten, bei ihnen deutlich geringer (32 Prozent versorgungsrelevante Berufe; 48 Prozent nicht versorgungsrelevante Berufe). Auch berichten 68 Prozent dieser Beschäftigtengruppen häufiger von Erschwernissen ihrer Arbeit durch Arbeits- und Infektionsschutzmaßnahmen (47 Prozent nicht versorgungsrelevante Berufe).