10_Si-Akademie

Neue Ansätze – sichtbarer Nutzen

Eine nicht unwesentliche Aufgabe bei der ergonomischen Gestaltung von Arbeitsplätzen kommt den Führungskräften zu: Sie müssen die Beschäftigten motivieren und entsprechend unterweisen, die eingesetzten Arbeitsmittel ergonomisch zu verwenden. Wie das Thema Ergonomie erfolgreich in betriebliche Organisations- und Führungsstrukturen eingebunden werden kann, beschreibt Dr. Stephan Sandrock vom ifaa – Institut für angewandte Arbeitswissenschaft e.V..

Industriestandard in Bewegung

Den internationalen Industriestandard zur ergonomischen Gestaltung
von Arbeitssystemen EAWS (Ergonomic Assessment Worksheet) stellt Dr. Steffen Rast von der Deutschen MTM-Vereinigung e.V. vor. Führende europäische Unternehmen, die den Standard anwenden, wirken an seiner Weiterentwicklung mit. Ziel ist, die Gesamtbelastung am Arbeitsplatz schnell und genau bestimmen zu können. Zur Optimierung von Körperhaltung, Aktionskräften, Lastenhandhabung und Wiederholungshäufigkeiten für die oberen Extremitäten werden zum Beispiel Bewegungsdaten und Kräfte beim sogenannten Motion Capturing automatisiert erfasst.

Wie wirken Exoskelette und Datenbrillen?

Trotz der hohen Automatisierung haben Mitarbeitende in der Automobilproduktion zum Teil mit starken körperlichen Belastungen zu tun. Zu ihrer Entlastung setzt die BMW Group Exoskelette und Datenbrillen ein. Über die physiologischen und psychologischen Auswirkungen dieser Assistenzsysteme berichten Michael Hefferle von der BMW Group. Neben diesen beispielhaften Erkenntnissen aus der Praxis präsentiert er ein Konzept zur Arbeitsplatzbewertung von Assistenzsystemen in der Ergonomie- und Gefährdungsbeurteilungsmethode SERA (Safety and Ergonomic Risk Assessment).

Ergonomie sichtbar machen

Doch was nutzen technische Weiterentwicklungen und neue Konzepte, wenn sich die Beschäftigten nicht entsprechend, sprich ergonomisch korrekt, verhalten? Mit Hilfe von Visualisierungen wächst die Einsicht: Rechnergestützte Mess- und Analyseverfahren führen den Mitarbeitenden Verbesserungsmöglichkeiten vor Augen – unmittelbar und nachvollziehbar. Prof. Dr. Gerold Bausch von der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig zeigt, wie mithilfe der Kraft der Bilder Verhaltensänderungen nachhaltig verankert werden können. Darüber hinaus bilden diese Verfahren die Grundlage zur Optimierung von Arbeitsprozessen im industriellen Umfeld.

Raum für den Austausch

Fest eingeplante Diskussionszeiten im Programm sowie die großzügig bemessenen Pausen mit Verpflegung ermöglichen, die Inhalte zu reflektieren sowie weitere Aspekte einzubringen beziehungsweise mitzunehmen. Durch die Veranstaltung führt Christian Brunner vom IGR Institut für Gesundheit und Ergonomie e.V..

Jetzt Platz sichern

Aufgrund der aktuell erforderlichen Hygienemaßnahmen ist die Teilnehmerzahl in diesem Jahr begrenzt. Unser Tipp: Sichern Sie sich jetzt Ihren Platz beim 4. Tag der Ergonomie.


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