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Fundstücke aus dem Web

Für Interessierte in Arbeits- und Umweltschutz ist die Kenntnis von Internetseiten, die über Fachdetails Auskünfte geben können, eine Conditio sine qua non. Thema heute: Biomonitoring.

Nachdem die Arbeitsmedizinische Vorsorgeverordnung (ArbMedVV) seit Dezember 2008 in Kraft getreten ist, ist das Biomonitoring rechtlich Bestandteil der arbeitsmedizinischen Vorsorgeuntersuchungen, soweit anerkannte Verfahren und Werte zur Beurteilung, insbesondere biologische Grenzwerte, vorhanden sind. Die Suche nach erforderlichen Informationen gestaltet sich oft schwierig.

Das deutschsprachige hervorragend gearbeitete Biomonitoring Auskunftssystem ist eine Neuentwicklung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA). Es erleichtert Betriebsärzten und Arbeitsmedizinern die Durchführung des Biomonitoring als datenbankbasiertes Angebot und ermöglicht Online-Recherchen u.a. zu folgenden gefahrstoffbezogenen Informationen: verfügbare Biomonitoring Untersuchungsparameter, verfügbare laboranalytische Bestimmungsmethoden für Biomonitoring Untersuchungsparameter, Werte zur Beurteilung von Biomonitoring Untersuchungsergebnissen, biologische Werte der Senatskommission zur Prüfung gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), Biologische Arbeitsstoff-Toleranz-Werte (BAT), Hinweise auf Expositionsequivalente für krebserzeugende Arbeitsstoffe (EKA), Biologische Leit-Werte (BLW), Biologische Arbeitsstoff-Referenzwerte (BAR) und Referenzwerte, Human-Biomonitoring-(HBM)-Werte (HBM-I und -II) der Human-Biomonitoring-Kommission des Umweltbundesamtes, soweit zu den einzelnen Substanzen jeweils vorhanden. Beim Aufruf der Seite findet man das Auskunftssystem etwas versteckt hinter den Punkten „Was ist Biomonitoring?“, „Tagungen und Workshops“, „Rechtstexte“, „Forschungsprojekte“ und dann „Biomonitoring Auskunftssystem“. Ein Klick auf den letzten Punkt und man ist da. Es gibt dann nur noch zwei Möglichkeiten „Gefahrstoffbezogene Suche“ und „Nutzungshinweise“. Vor der ersten Suche empfiehlt sich unbedingt das Lesen der „Nutzungshinweise“.

Nach Auskunft der BAuA sollen ca. 1 000 Substanzen hinterlegt sein. Leider gibt es keine Möglichkeit, sich eine spezielle Substanz in einer größeren Auswahlliste herauszusuchen. Man muß immer über das Suchfenster gehen. Die Suchfunktion erlaubt die Suche nach einzelnen Gefahrstoffen und Gefahrstoffgruppen. CAS-Nummer oder den Namen des Gefahrstoffs eingeben. Es besteht auch die Möglichkeit den Stoffnamen oder die CAS-Nummer nur teilweise einzugeben und die fehlenden Zeichen durch die Wildcards * und ? zu ersetzen. Ein Klick auf die Taste „Suche Starten“ löst die Suchfunktion aus. Nach einiger Zeit erscheint die Trefferliste. In der Trefferliste werden alle Gefahrstoffe aufgelistet, für die die Suchfunktion im Auskunftssystem Übereinstimmungen mit der gesuchten Zeichenfolge ermittelt hat. Ein Klick auf das farbig markierte Informationspaar „CAS-Nummer Gefahrstoffname“ liefert das Ergebnis mit den detaillierten Informationen. Alle Datensätze enthalten auch Quellenangaben, die den leichten Einstieg in die Originalliteratur ermöglichen. Das Biomonitoring Auskunftssystem der BAuA ist für jede interessierte Person frei zugänglich. Die Nutzung des Angebotes erfordert keine Registrierung oder Anmeldung.

Falls noch nicht geschehen, unbedingt zu den eigenen Favoriten, Bookmarks, oder Lesezeichen hinzufügen. Das Thema wird vor allem auch diejenigen, die sich mit Biomonitoring bisher nicht so stark beschäftigt haben, wahrscheinlich auf Dauer in Anspruch nehmen:

Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) – Biomonitoring Auskunftssystem

http://www.baua.de/biomonitoring

Dr. med. Klaus-Gerhard Mross

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