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XXI. Weltkongress für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit 2017 in Singapur

Foto: Silvester Siegmann

Silvester Siegmann

Der Weltkongress für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit öffnet alle drei Jahre seine Pforten und wurde nach einer sehr erfolgreichen Organisation 2014 durch die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) in Frankfurt a.M. vom 3. – 6. September 2017 im Marina Bay Sands in Singapur abgehalten. Organisatoren waren das Ministerium für Arbeitskraft in Singapur, dem nationalen Gastgeber und die Kammer für berufliche Sicherheit und Gesundheit in Singapur zusammen mit der Internationalen Arbeitsorganisation und der Internationalen Vereinigung für soziale Sicherheit, die einen sehr erfolgreichen Kongress mit der „Vision Zero“ im Mittelpunkt ablieferten. Der Kongress bot eine Plattform für den Austausch von Informationen und Ansichten unter Experten im Bereich berufliche Sicherheit und Gesundheit, Unternehmensvertretern, Arbeitnehmervertretern, Entscheidungsträgern in Regierungen und Behörden sowie allen aktiven Stellen und Personen im Bereich der beruflichen Sicherheit und Gesundheit.

Der Weltkongress fand dabei zum ersten Mal in Südostasien statt und konnte rund 3.480 Delegierte aus 100 Ländern begrüßen.

Es wurde darüber diskutiert und erörtert, wie eine Kultur zur Vermeidung von Arbeitsunfällen, Berufskrankheiten und arbeitsbedingten Todesfällen noch fester verankert werden kann. Dabei stand das Finden von Lösungen und nicht das Finden von Mängeln im Vordergrund.

Folgende Hauptthemen wurden besonders intensiv diskutiert:

  • Die wichtigsten Strategien für einen Systemansatz im Arbeitsschutz
  • Strategien zur Gewährleistung eines wirksamen Arbeitsschutzes und Gute Praxis Beispiele
  • Vollständige Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit
  • Die Zukunft der Prävention: “Die vierte industrielle Revolution”
  • Regionale Netzwerke und Strategien für einen sicheren und gesunden Arbeitsplatz

Sehr beeindruckend waren die Keynotes von Michael Lopez Alegria, ehem. Kommandant der internationalen Raumstation ISS und Dr. William Tan.

Michael Eladio López-Alegría hält seit 2007 hält die jeweiligen US-Rekorde für die längste Außenbord-Gesamtdauer (67h 40min) sowie für den längsten Raumflug (215d 8h). In seiner Keynote erläuterte er die Bedeutung einer „Vision Zero“ in der Raumfahrt.

Dr. med. William Tan erkrankte im Alter von zwei Jahren an Polio und ist von der Taille abwärts gelähmt. Ungeachtet seiner Behinderung hat er eine herausragende Stärke bei der Überwindung von Widrigkeiten gezeigt. Am 6. April 2007 gelang ihm als erster Mensch weltweit ein Marathon im Rollstuhl am Nordpol in 21 Stunden und 10 Minuten trotz extremer Bedingungen von –25 Grad C, um Spenden für „Global Flying Hospitals“ zu sammeln. Sein bemerkenswerter Satz zum Ende seiner Keynote: „I write „impossible“: I’m possible!“

Der XXII. World Congress on Safety and Health at Work wird 2020 in Toronto (Canada) stattfinden.

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