Rubriken

Sicherheitsschuhe für Diabetiker – Schrittweise besser

Immer häufiger ist das diabetische Fußsyndrom Ursache für Arbeitsausfälle und frühzeitige Berufsunfähigkeit: für die Betroffenen ein schleichender Prozess, der neben gesundheitlichen Problemen häufig auch zur beruflichen und sozialen Ausgrenzung führt. Einen Ausweg aus diesem Dilemma bietet jetzt ein Sicherheitsschuh, den die Uvex Safety Group entwickelt hat. Der „Uvex Motion 3XL“ erfüllt dabei nicht nur sämtliche Anforderungen der Arbeitsschutznorm EN ISO 20345:2011, er bietet seinen Trägern auch optimalen Komfort und unterstützt sie bei Heilungsprozessen und der Linderung ihrer Symptome. Als Christian Z., Lagerist bei einem Pharma-Unternehmen, im Alter von 42 Jahren an Diabetes erkrankt, sieht es zunächst so aus, als könne er seine Arbeit auch weiterhin ohne Einschränkungen ausüben. Seine Probleme im Fußbereich aber nehmen mit den Jahren immer mehr zu. Als Folge seiner Erkrankung haben sich an beiden Seiten seiner Großzehen Verhornungen und – durch Reibung von Haut und Schuhwerk – Scheuerstellen gebildet. Bald verursacht ihm schon das bloße Tragen seiner Sicherheitsschuhe Schmerzen, sein Tritt, etwa beim Besteigen oder Verlassen des Gabelstaplers, wird immer unsicherer, Arbeiten für ihn mehr und mehr zur Qual. Sein Eindruck, dass die Schuhe seine Probleme an den Füßen eher noch verstärken, wird vom Arzt bestätigt. Sie sitzen zunehmend enger, die Druckstellen breiten sich aus, Läsionen nehmen zu. Mit dem Hinweis darauf, dass ihm das Tragen von Sicherheitsschuhen auf Dauer nicht mehr möglich sein wird, rät ihm der Arzt zu einem Berufswechsel. Aber dazu fühlt sich Christian Z. schon aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr in der Lage. Nachdem er in den folgenden Jahren infolge zweier Ermüdungsbrüche im Mittelfußbereich und langwieriger Behandlungen von Fußulzerationen monatelang bei der Arbeit ausfällt, steht er heute mit 53 Jahren kurz vor der Berufsunfähigkeit.

382 Millionen Menschen litten weltweit laut Schätzungen des IDF Diabetes Atlas 2013 an der Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus). Allein in Deutschland gibt es zurzeit rund sieben Millionen Erkrankte, die sich aus diesem Grund in medikamentöser Behandlung befinden. Rund neunzig Prozent der Betroffenen sind dabei an Diabetes „Typ 2“, früher auch als „Altersdiabetes“ bezeichnet, erkrankt. Anders als „Typ 1“, eine Autoimmunerkrankung, die von Beginn an mit Insulin-Injektionen behandelt werden muss, verläuft „Typ 2“ in aller Regel schleichend.

Zu Beginn der Krankheit sind die Symptome oft schwer zu fassen. Sie reichen u. a. von einer erhöhten Anfälligkeit für Infektionen über Schwindelgefühle bis hin zu starken Muskelkrämpfen. Häufig wird die Typ-2-Diabetes aber erst über Anzeichen von Folgeerkrankungen erkannt. Dabei ist gerade der Fußbereich besonders betroffen. Eine durch verminderte Druck- und Schmerzempfindlichkeit zu spät erkannte übermäßige Bildung der Fußhornhaut oder auch das vermehrte Auftreten von Hühneraugen kommen in aller Regel noch als Folge stärkerer Druckbelastungen hinzu. Verfehlte Stufen beim Besteigen von Treppen- oder Leiterstufen, Stolperer oder Stürze aufgrund der Unempfindlichkeit ganzer Fußareale sind die Folge, die Gefahr von spontanen Ermüdungsbrüchen aufgrund von Muskelrückbildung steigt. Die Spätschäden des diabetischen Fußsyndroms führen schließlich zu Bewegungseinschränkungen und, damit einhergehend, zu einem deutlichen Verlust an Lebensqualität. Endstation solcher, sich häufig über Jahre hinziehender Entwicklungen sind in der Regel starke Deformationen und Läsionen, deren letzter Ausweg oft nur noch in Amputationen im Fuß- und Zehenbereich besteht; im vergangen Jahren waren dies allein in Deutschland rund 40.000.

Gerade Arbeitnehmer, die wie Christian Z. in ihrer Berufstätigkeit auf das Tragen von Sicherheitsschuhen angewiesen sind, haben es hier besonders schwer. Die Anforderungen der Arbeitsschutznorm EN ISO 20345:2011 und der ÖNORM Z 1259 sind gerade auf der S3-Stufe sehr umfangreich. Neben Durchtrittssicherheit und hoher Widerstandsfähigkeit der Zehenschutzkappe müssen Eigenschaften wie Antistatik und Rutschsicherheit, Wasserbeständigkeit sowie Öl- und Benzinresistenz der Sohlen integriert werden. Das Problem: Gerade feste Bestandteile wie Schutzkappen oder die geforderte Durchtrittsicherheit machen eine orthopädische Anpassung in Form von Sicherheitsmaßschuhen sehr schwierig und sind, wenn überhaupt möglich, mit enormen Kosten verbunden. Hoffnung, dieses Dilemma zu überwinden und wieder auf angemessene Weise ins Berufsleben zurückzukehren, macht eine Neuentwicklung aus dem Hause Uvex. Als einer der führenden Anbieter von PSA-Systemen hat die Uvex Safety Group einen standardisierten Sicherheitsschuh entwickelt, der die neuesten Normen für S3-Schuhe erfüllt und gleichzeitig beispielsweise sehr gut für die Problemfüße von Diabetikern und für sehr breite und fleischige Füße allgemein geeignet ist. Sicher und geeignet.

Bei Einhaltung aller Sicherheitsvorschriften ist der Uvex Motion 3XL so gefertigt, dass er seinen Trägern gleichzeitig mehr Bewegungsfreiheit und Stabilität bietet. Gerade diese Kombination ermöglicht es den Betroffenen, eine weitgehend verletzungsfreie Fortbewegung mit einem festeren Stand- und besserem Balancegefühl zu verbinden.

So ist bereits die Vorderkappe, die Uvex medi-cap, extrem hoch und (mit einer Schuhweite jenseits von 15) breit angelegt und bietet damit nicht nur mehr Zehenfreiheit, sondern auch genügend Raum, um mögliche Druckstellen zu vermeiden. Der Vorteil: Die für Diabetiker typische Wundanfälligkeit der Fußsohle und Zehenkuppen wird reduziert. Reibungen können dadurch präventiv vermieden werden, ebenso die an den Scheuerstellen entstehenden Wunden. Ist die Wundbildung aber bereits in Gang gesetzt, so ist der Uvex Motion 3XL in der Lage, den entsprechenden Heilungsprozess zu unterstützen. Denn die großzügige Dimensionierung des Schuhs erlaubt hier sowohl, bis zu einem gewissen Grad, das Tragen von Fußverbänden oder sogar Schienen als auch von orthopädischen Einlagen und diabetes-adaptierten Fußbettungen – und das ohne Komfortverlust. Hoher Tragekomfort für Diabetiker.

Um die typischen Verletzungen des diabetischen Fußes zu vermeiden, wurde beim Design des Schuhs auf Nahtstellen so weit wie möglich verzichtet. Die drei vorhandenen Nähte sind hier in der Bewegungsrichtung des Fußes gesetzt und schließen damit weitere Reibungsmöglichkeiten nahezu aus. Unterstützt wird der Tragekomfort von der Polsterung des Schafts, die mögliche weitere Druckstellen im Bereich der Knöchel und Achillessehnen verhindert.

Als weitere Voraussetzungen unterstützt das Schnürsystem die – je nach Bewegungsrichtung und -art – verschiedenartige Ausdehnung des Fußes im Fußbett. Der flexible Verschluss verhindert dabei, dass der Fuß vom Spann aus abwärts zusammengepresst wird. Die bei aller Fußfreiheit notwendige Stabilität bietet eine verlängerte Hinterkappe, die eine optimale Fersenführung und damit auch die Tritt- und Standsicherheit des Trägers gewährleistet.

Bei allen Vorteilen, die der Uvex Motion 3XL seinen Trägern bietet, erfüllt er die Vorgaben, die die EN ISO 20345:2011 und die ÖNORM Z 1259 setzen. Sowohl Vorderkappe als auch Zwischensohle sind statt aus Metall aus speziellem Hightech-Kunststoff gefertigt. Die den gesamten Fuß umlaufende Sohlenverschalung bietet den Füßen nicht nur seitlichen Schutz, sie verlängert mit ihrem robusten Materialeinsatz auch die Haltbarkeit des Schuhs. Für ausreichenden Komfort im Innenschuh sorgt die Kombination aus weichem, sechs Millimeter starken EVA-Aufbaumaterial und orthopädischer EVA-Einlage sowie einer den Fuß umschließenden dreilagigen Polsterung.

Die Gewährleistung sämtlicher Sicherheitsanforderungen, das Vermeiden typischer diabetesbedingter Druckstellen, eine maximale Beweglichkeit des Fußes im Schuh und auf dem Fußbett bei hoher Stabilität und einem Maximum an persönlichem Tragekomfort: All das wird durch den Uvex Motion 3XL gleichzeitig gewährleistet.

Bestätigt werden diese Vorteile durch Erfahrungen, die Uvex mit Testpersonen unter ärztlicher Aufsicht gesammelt hat. Durch sein spezifisches Design sorgte der Uvex Motion 3XL hier nicht nur dafür, dass sich typische Symptome des diabetischen Fußsyndroms nicht weiter ausbreiteten. Er schuf auch die Voraussetzungen dafür, dass weitere Folgeerscheinungen gestoppt und bei einigen der Testträger – etwa durch die Zurichtung des Schuhs bei gleichzeitig bestehender Notwendigkeit eines Zehenverbandes – Heilungsprozesse in Gang gesetzt werden konnten, so dass diese ihre berufliche Tätigkeit weiter ausüben oder wieder aufnehmen konnten.

Darüber hinaus bestätigten die Teilnehmer an der Testreihe durchweg, dass der Uvex Motion 3XL ihnen ein deutlich verbessertes Tragegefühl und ihren Füßen gleichzeitig mehr Zehenbeweglichkeit und Stabilität während des gesamten Abrollvorganges biete. Auf diese Weise, so das Fazit, schaffe der Sicherheitsschuh die Voraussetzungen, um einer frühzeitigen Berufsunfähigkeit von Arbeitnehmern aufgrund des diabetischen Fußsyndroms entgegenzuwirken und ihnen ihre Arbeitstätigkeit zu erleichtern. Fazit: Geht man davon aus, wie viele Diabeteskranke in Deutschland unter derartigen Beschwerden leiden, und wie viele von ihnen als Träger von Sicherheitsschuhen von den entsprechenden Symptomen und Folgeerscheinungen betroffen sind, so ist der Nutzen gerade auch für den Arbeitgeber immens. Arbeitskraft und Know-how des Angestellten bleiben ihm länger erhalten, Fehlzeiten können verringert oder über längere Zeiträume hinweg vollständig vermieden werden. Der Nutzen für die Gesundheit, für die Lebensqualität und Arbeitsfähigkeit der Betroffenen, für ihr persönliches Umfeld und für das Unternehmen, in denen sie arbeiten, ist immens.

Wolfgang Hidding

Uvex Safety Group GmbH & Co. KG

Aktuelle Ausgabe

Partnermagazine

Akademie

Partner