07_Aus der Praxis für die Praxis

Viele Arbeitnehmer möchten, dass ihre Unternehmen nachhaltig werden

Die jüngsten weltweiten Lockdowns und ein Anstieg der Arbeit im Homeoffice haben die Debatte über die Nachhaltigkeit von Unternehmen angeregt. Insbesondere seit die Arbeitnehmer gegen Ende 2020 wieder ins Büro zurück müssen.

Laut einer von Instant Offices zusammengestellten Studie wird sich der deutsche Arbeitsplatz verändern, da Nachhaltigkeit für Unternehmen im ganzen Land und darüber hinaus in ganz Europa zu einem Schwerpunkt wird.

In einer kürzlich durchgeführten Nachhaltigkeitsumfrage gaben 54 % der deutschen Arbeitnehmer an, dass Nachhaltigkeit für Unternehmen nun eher ein „Must-Have“ als ein „Nice-to-Have“ sei. Diese Stimmung breitet sich in ganz Europa aus: 60 % der Arbeitnehmer in Spanien, 61 % in Italien und 63 % in Frankreich stimmen der Aussage zu.

Das Argument für Nachhaltigkeit in Unternehmen

Bereits zu Beginn des Lockdowns zeigten Untersuchungen von Instant, dass sich die Luftqualität in einigen der größten Städte der Welt schon innerhalb von zwei Wochen dramatisch verbessert hatte. In Berlin war der gefährliche PM2.5-Luftverschmutzungspegel um deutliche 6,42 % gesunken.

Die Statistik ist ein überzeugendes Argument für deutsche Unternehmen, nach dem Lockdown umweltfreundlichere Gewohnheiten beizubehalten, die sogar finanzielle Vorteile und Vorteile für die Talentbindung haben:

  • 32 % der Deutschen geben an, dass
    sie mit geringerer Wahrscheinlichkeit einen Job in einem Unternehmen annehmen würden, in dem es keine nachhaltigen Geschäftspraktiken gibt;
  • 25 % sagten, sie würden sich nach einem anderen Job umsehen, wenn
    ihr Unternehmen keine nachhaltigen Geschäftspraktiken umsetzt;

  • 22 % gaben an, dass sie ihrem Arbeitgeber eine negative Bewertung auf einer Website wie Glassdoor hinterlassen würden, wenn er keine nachhaltigen Unternehmenspraktiken pflegt;
  • Im vergangenen Jahr gaben fast 25 % der deutschen Verbraucher an, bereit zu sein, mehr für ein umweltfreundliches Produkt zu bezahlen.

Warum entscheiden sich Unternehmen für Veränderungen?

Für viele Unternehmen kommt der Druck zur Veränderung von allen Seiten. In Europa nennen 25 % der Unternehmen staatliche Vorschriften als ungünstigste Motivation für eine nachhaltigere Umweltverträglichkeit. 57 % nehmen Änderungen vor, weil Verbraucher und Konkurrenten dies fordern.

Die jüngsten Ereignisse haben auch eine enorme Chance für Unternehmen aufgezeigt, nach der Rückkehr ihrer Mitarbeiter auf Homeoffice und flexible Arbeit zu setzen. Die WHO schätzt, dass der Straßenverkehr für bis zu 30% der Partikelemissionen verantwortlich ist. Das bedeutet, dass schon die Reduzierung des Pendelbedarfs der Mitarbeiter die Umweltbelastung in der Stadt drastisch verringert.

Die Mehrheit der Deutschen ist der Ansicht, dass es in der Verantwortung des Arbeitgebers liegt, dafür zu sorgen, dass in ihrem Unternehmen umweltfreundliche Praktiken eingeführt werden. Mehr als die Hälfte der Arbeitnehmer des Landes stimmt jedoch zu, dass es sich dabei um eine gemeinsame Verantwortung handelt (vgl. Tabelle unten).


Autorin: Jakiya Rahman


Wichtige nachhaltige Geschäftspraxis-Pläne für 2020 und darüber hinaus

  • Erweitern Sie das Homeoffice und reduzieren Sie den Pendelbedarf.
  • Konzentrieren Sie sich darauf, Verbrauchern virtuelle Beratungen und Online-Einkaufsoptionen anzubieten. Das reduziert den Gesamtverkehr und fördert das „Social Distancing“.
  • Fördern Sie die Verwendung von wiederverwendbaren, waschbaren Stoffmasken im Büro anstelle von Einwegmasken zum Einmalgebrauch.
  • Suchen Sie nach Möglichkeiten, um Plastikmüll zu reduzieren und durch nachhaltigere Materialien zu ersetzen.
  • Investieren Sie in verbrauchsarme und wassersparende Energielösungen, um die Betriebskosten zu senken.
  • Bloomberg berichtet, dass Investoren ein größeres Interesse an Unternehmen haben, die sich auf nachhaltige Energie, nachhaltige Materialien und ein breiteres Wohlbefinden konzentrieren. Die Umstellung auf nachhaltigere Gewohnheiten kann Ihrem Unternehmen helfen, Investoren anzuziehen, während es sich von den Auswirkungen des COVID-19 erholt.

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