08_Corona

Viele wurden schon frühzeitig vorsichtiger

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Seit Anfang November gelten deutschlandweit die neuen, vom Bund und den Ländern beschlossenen Regelungen zur Eindämmung des Coronavirus. Wie die Ergebnisse des BfR-Corona-Monitors zeigen, einer regelmäßigen Umfrage des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR), verhielten sich die Befragten schon in der vergangenen Woche vorsichtiger als noch zwei Wochen zuvor. Der Anteil derjenigen, der angibt, sich seltener mit Familie oder Freunden zu treffen, stieg von 65 auf 76 Prozent. Weiterhin sagen 69 Prozent, dass sie weniger das Zuhause verlassen – eine Erhöhung um 10 Prozentpunkte. „Mit dem aktuellen Anstieg der Infektionszahlen werden die Menschen in Deutschland wieder vorsichtiger“, kommentiert BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel die neuesten Entwicklungen.

Die Mehrheit hielt die bis Ende letzter Woche (Stand: 2.11.2020) geltenden Maßnahmen für angemessen. Dennoch ist die Akzeptanz insbesondere für die Einschränkungen im Kulturbetrieb von 82 Prozent Ende September auf 71 Prozent Ende Oktober gesunken. Die erst kürzlich eingeführte Sperrstunde, also das Schließen von gastronomischen Betrieben ab den späten Abendstunden, befürworteten 59 Prozent der Befragten. Das damit verbundene Abgabeverbot von Alkohol betrachteten zwei Drittel als angemessen.

Die aktuelle Umfrage zeigt auch, dass manche Befürchtungen zunehmen. So macht sich nun rund ein Viertel der Befragten Sorgen um ihre körperliche und psychische Gesundheit und ein Drittel (35 Prozent) um ihre sozialen Beziehungen. Beunruhigt über die eigene wirtschaftliche Situation ist weiterhin etwa jede/r Fünfte.

Zum ersten Mal wurde im BfR-Corona-Monitor zudem ermittelt, wie häufig die Befragten verschiedene Medien nutzen, um sich über das Coronavirus zu informieren. Dabei zeigte sich, dass mehr als die Hälfte der Befragten zu diesem Zweck täglich Fernsehen schauen (61 Prozent) und Radio hören (55 Prozent). Auch persönliche Kontakte sind für die Mehrheit eine wichtige Informationsquelle: 89 Prozent geben an, sich mindestens einmal in der Woche durch Gespräche mit anderen zu informieren. Printmedien und soziale Medien werden hingegen von den meisten seltener als einmal in der Woche oder nie genutzt (50 und 66 Prozent).

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