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Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, sehr geehrte Leserschaft!

Dr. med. Dirk-Matthias Rose

Seit 2001 hat Kollege Dr. Detlev Jung die Schriftleitung der ErgoMed mit großem Engagement, hohem persönlichen Einsatz (und auch dem seiner Familie) und hohem Anspruch an die Praxisrelevanz der publizierten Artikel bei gleichzeitig hohem wissenschaftlichen Niveau übernommen. Nun möchte er diese Aufgabe in neue Hände geben, ohne aber die Verbundenheit mit der ErgoMed aufzugeben. Er hinterlässt eine wissenschaftliche Zeitschrift mit anerkanntem Praxisbezug, die sich einen festen Platz im Bereich der aktuellen Arbeits- und Sozialmedizin, Arbeitshygiene und Umweltmedizin gesichert hat.

Ab dieser Ausgabe werde ich die Aufgabe des Schriftleiters übernehmen. Wir haben viele Jahre bis 2002 gemeinsam am Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz im wahrsten Sinne Tür an Tür gearbeitet und haben stets gleiche wissenschaftliche Grundüberzeugungen gehabt. Auch danach haben wir kontinuierlich weiter an gemeinsamen Projekten gearbeitet und publiziert.

Daher wird es an der grundsätzlichen Ausrichtung der ErgoMed auch keine Änderung geben. Der hohe Praxisbezug dieser Zeitschrift wird auch in der Zukunft ein Markenzeichen bleiben. Die gegenwärtigen und zukünftigen neuen Herausforderungen der angewandten Arbeitsmedizin werden eher eine noch striktere Fokussierung erforderlich machen. Der im Betrieb arbeitende Mensch ist als wichtiger Faktor für den Unternehmenserfolg wieder vermehrt in den Fokus gerückt. Nicht nur die ergonomische Gestaltung der Arbeitsplätze, die Verminderung von Risiken am und durch den Arbeitsplatz und durch die Arbeitsverfahren im Sinne der Verhältnisprävention sind auch zukünftig weiter wichtig. Die Weiterentwicklung der Gefährdungsbeurteilung zur Risikobewertung und eines systematischen Risikomanagements im Betrieb unter Einbeziehung von Risiken, die nicht durch gesetzliche Regelungen erfasst werden (alternde Belegschaft, Fachkräftemangel, psycho-mentale Belastungen durch Arbeitsverdichtungen und ständig wechselnde Unternehmensprozesse, Erhalt der Leistungsfähigkeit von Mitarbeitern mit chronischen Zivilisationserkrankungen wie Diabetes, Hypertonie etc.) werden ständig neue Antworten und Lösungsvorschläge vom Betriebsarzt und der Arbeitsmedizin allgemein fordern. Betriebliches Gesundheitsmanagement nicht im Sinne von beliebigen Gesundheitsfördermaßnahmen, sondern als zielgerichteter systemischer Managementansatz im Rahmen eines integrierten Risikomanagements wird eine große Herausforderung und eine große Chance für den Stellenwert der Arbeits- und Betriebsmedizin der Zukunft in den Unternehmen werden. Dies wird keine Herausforderung nur für größere Organisationen sondern für den gesamten Bereich Handel, Industrie, Handwerk, Dienstleistungsunternehmen und öffentlicher Dienst unabhängig von der Unternehmensgröße werden.

Die ErgoMed soll auch hier in der Zukunft eine wichtige Informationsquelle für den praktischen Arbeitsmediziner bleiben, aber auch die Experten mit einbeziehen, die bei den oft nur noch interdisziplinär zu lösenden Aufgaben mitarbeiten müssen. Für den Erfahrungsaustausch braucht die ErgoMed weiter die aktive Mitarbeit von Ihnen als Leser/innen durch Beiträge, Zuschriften und rege Diskussion. Ich bitte Sie weiter um die Unterstützung, die Sie bislang der ErgoMed gegeben haben, um auch die Zukunft weiter erfolgreich zu gestalten. Gemeinsam wollen Verlags- und Schriftleitung und der wissenschaftliche Beirat im Herbst die zukünftige Ausrichtung der ErgoMed fortentwickeln, um Ihnen die Inhalte zu präsentieren, die Sie für Ihre tägliche Arbeit benötigen.

Dirk-Matthias Rose

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