Psyche und Arbeit

2015 glücklicher arbeiten

Foto: stillkost – Fotolia.com

Seit den siebziger Jahren hat sich bei Beschäftigten in Deutschland die Zahl der Fehlzeiten aufgrund psychischer Erkrankungen mehr als verfünffacht. Zu diesem Ergebnis kommt der neue BKKGesundheitsreport 2014. Im Schnitt fehlen die Beschäftigten 40 Tage bei einer psychischen Erkankung, keine andere Krankheit sorgt für so lange Ausfallzeiten. Die Initiative Neue Qualität der Arbeit des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales, welche breit von Sozialpartnern, den Kammern, der BA und den Ländern getragen wird, hat die Problematik früh aufgegriffen und setzt sich seit Jahren für gesunde Arbeitsbedingungen in Unternehmen ein. Mit dem Jahreswechsel nehmen sich viele Menschen positive Veränderungen in ihrem Alltag vor. Das neue Jahr ist auch ein guter Anlass, um das eigene Arbeitsleben zu reflektieren. Wie will ich 2015 arbeiten? Was macht mich glücklich? Wie kann ich mein Berufs- und Privatleben noch besser miteinander vereinbaren?

Die gute Nachricht lautet: Jeder kann selbst aktiv werden, um im neuen Jahr glücklicher zu arbeiten. Dabei unterstützt die Initiative Neue Qualität der Arbeit sowohl Arbeitgeber als auch Beschäftigte mit zahlreichen Handlungshilfen und Checks im Rahmen des Projektes Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (psyGA).

5 Tipps für ein glückliches Arbeitsjahr 2015
Viele Beschäfigte fragen sich: Wie kann ich 2015 zu einem erfolgreichen und guten Arbeitsjahr machen?

1. Gehen Sie achtsam mit sich um. Finden Sie heraus, was Ihnen Energie gibt und Ihnen richtig gut tut. Planen Sie davon etwas jeden Tag bewusst in Ihren Alltag ein. Berücksichtigen Sie dabei nach Möglichkeit Ihren Biorhythmus. Entscheiden Sie, ob Sie es allein oder mit anderen tun wollen und tragen Sie diese Zeiten der Regeneration als Termine in Ihren Kalender ein. Nehmen Sie sich wichtig!

2. Halten Sie inne, bevor Sie reagieren. Wenn Sie etwas stresst, atmen Sie erst einmal tief durch: Worum geht es hier wirklich? Überlegen Sie, wie die Situation am besten gelöst werden kann und was wirklich zielführend ist, um dies zu erreichen. Oftmals ist es nicht klug, dem ersten Impuls zu folgen.

3. Sichern Sie sich Unterstützung. Was auch immer es ist, Sie sind damit nicht allein. Haben Sie Mut und vertrauen Sie sich jemandem an. Oftmals ist Unterstützung näher als man denkt. Wenn Sie bemerken, dass sich Ihre Stress-Situationen immer ähneln, könnte auch eine professionelle Beratung hilfreich sein. Viele Betriebe stellen hier eine vertrauliche Unterstützung zur Verfügung.

4. Überdenken Sie Ihre Selbstorganisation. Hand aufs Herz: Wie gut ist Ihr Zeit- und Selbstmanagement? Neigen Sie dazu, immer „ja“ zu sagen, ohne Ihre zeitlichen Möglichkeiten zu überschauen? Schenken Sie diesem Thema Aufmerksamkeit und holen Sie sich Rat bei jemandem, den Sie als sehr organisiert beobachten oder profitieren Sie von einem der vielen Ratgeberbücher.

5. Arbeiten Sie gegen Ihren inneren Perfektionismus. Es ist heute nicht mehr möglich, alles zu wissen, alles zu können und alles zu erledigen. Lernen Sie loszulassen und klären Sie immer, bis wann etwas wirklich erledigt sein muss, wo vielleicht 80 Prozent reichen oder was delegiert werden kann. Besprechen Sie rechtzeitig mit Ihrer Führungskraft Ihre Prioritäten.

Weitere Informationen: www.psyga.info Initiative Neue Qualität der Arbeit

Tipps: Natalie Lotzmann

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