05_Aktuelles

Gesundheitsangebote wirksam umsetzen

Rauchentwöhnung, Programme für gesunde Ernährung oder gegen Bewegungsmangel – Unternehmen können viel tun, um die Gesundheit ihrer Beschäftigten zu erhalten und Unfällen und arbeitsbedingten Erkrankungen vorzubeugen. Wie wirksam sie tatsächlich sind, belegt der neue Report der Initiative Gesundheit und Arbeit (iga).

Wer Betriebe davon überzeugen will, in präventive Maßnahmen zu investieren, benötigt belastbare Nachweise, dass sich diese Investitionen auch lohnen. Bereits seit 2003 wertet iga deshalb regelmäßig die wissenschaftliche Literatur hinsichtlich der Frage aus, ob sich Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung und Prävention positiv auf die Gesundheit der Beschäftigten und den Unternehmenserfolg auswirken.

Der aktuelle Report kommt zu dem Ergebnis: Besonders effektiv sind die Angebote immer dann, wenn sie mehrere gesundheitliche Problemfelder abdecken. Werden beispielsweise Sportprogramme regelmäßig im Unternehmen durchgeführt, verringern sich die krankheitsbedingten Fehltage. Kombiniert mit einer zusätzlichen Ernährungsberatung beugt man außerdem einer Gewichtszunahme vor. Um Stress bei der Arbeit anzugehen, greifen Betriebe inzwischen häufig auf technische Angebote zurück, zum Beispiel Apps. Der Nachteil: Internet-gestützte Maßnahmen werden sehr oft und schnell abgebrochen. Erfolgreicher sind persönliche Beratungen, v.a. bei der Reduktion von arbeitsbezogenem Stress. Unbedingt, so die Autoren des Reports, ist Fachpersonal bei der Planung und Umsetzung von Maßnahmen einzubeziehen. In puncto Arbeitsunfälle haben sich Arbeitsschutztrainings als sehr wirksam erwiesen. In Verbindung mit Schutzkleidung und anderen sicheren Arbeitsmitteln können Unfälle reduziert werden. Hinweise finden sich branchenübergreifend auch für einen längerfristigen Rückgang des Verletzungsrisikos aufgrund von Inspektionen.

Der iga.Report 40 gibt den aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstand zur Wirksamkeit der arbeitsweltbezogenen Gesundheitsförderung und Prävention für die Jahre 2012 bis 2018 wieder. Im Vergleich zu den Vorjahren hat sich das Themenspektrum deutlich verschoben. Stress und psychische Störungen kristallisierten sich als das am besten untersuchte Themenfeld heraus. Einen neuen Forschungsschwerpunkt bildet das Thema Sitzverhalten. Mit Muskel-Skelett-Erkrankungen haben sich nur wenige Studien beschäftigt. Die Ergebnisse des Reports sind in den ersten Präventionsbericht der Nationalen Präventionskonferenz (NPK) eingeflossen.

Der Report besteht aus einem Hauptteil und einem Steckbrief. Beide stehen im Internet zur Verfügung unter

www.iga-info.de/veroeffentlichungen/ igareporte/igareport-40

Aktuelle Ausgabe

Partnermagazine

Akademie

Partner