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Häufige Hauterkrankungen bei Azubis Vor allem junge Friseurinnen und Friseure betroffen

Auszubildende und junge Berufstätige leiden überdurchschnittlich häufig unter berufsbedingten Hauterkrankungen. Darauf weisen die gesetzliche Kranken- und Unfallversicherung im Rahmen ihrer Präventionskampagne Haut hin. Demnach entfällt von über 9500 bestätigten Fällen jede vierte beruflich bedingte Hauterkrankung auf die Gruppe der unter 25-Jährigen.

Besonders betroffen sind meist junge Friseurinnen und Friseure. Hier verzeichnet die gesetzliche Unfallversicherung jährlich etwa 600 Fälle von beruflich bedingten Hauterkrankungen – unter den jungen Berufstätigen nehmen sie mit einem Anteil von über 25 Prozent deutlich den ersten Rang ein, danach folgen junge Beschäftigte in Gesundheitsdienst und Pflege sowie Verkaufspersonal und Erwerbstätige im Lebensmittelsektor. „In Friseursalons lauern viele Gefahren für die Haut des Personals“, weiß Hautschutzexpertin Sabine Schoening, Leiterin des studio78, einem Schulungs- und Beratungszentrum für Friseure, das die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) ins Leben gerufen hat. „Der tägliche Umgang mit Tensiden, Reinigungsmitteln, Chemikalien und vor allem Wasser kann die Haut schädigen und Allergien und Ekzeme auslösen.“ Auszubildende in der Friseurbranche sind besonders gefährdet, weil sie zu Beginn ihrer Laufbahn häufig für Haarwäsche zuständig sind. Die Austrocknung der Haut wird durch die fettlösenden Substanzen in vielen Shampookonzentraten sogar noch begünstigt.

Ob man zu Hauterkrankungen neigt, ist in der Regel anlagebedingt. Angehende Friseurinnen und Friseure seien daher gut beraten, vor der Ausbildung einen kritischen Blick auf die eigene Haut zu werfen, so Schoening. Schon Juckreiz und sehr sensible und trockene Haut können ein Zeichen für ein erhöhtes Risiko für Allergien und Ekzeme sein. Allergietests, die das Risiko bereits im Vorfeld bewerten sollen, seien hingegen nicht aussagekräftig. „Eine Allergie kann erst entstehen, nachdem man mit einem bestimmten Stoff in Berührung gekommen ist und sich sensibilisiert hat.“

Bei ausgeprägten Allergien droht eine Berufsaufgabe. Eine große Zahl an Betroffenen muss wegen einer Hauterkrankung ihren Traumberuf jedoch nicht aufgeben. „Mit den richtigen Schutzmaßnahmen kann man die Hauterkrankung zur Abheilung bringen“, sagt Schoening. Dies gelingt zum Beispiel, wenn der Hautschutzplan eingehalten wird, die Tätigkeiten regelmäßig zwischen Nass- und Trockenarbeit wechseln und Handschuhe eingesetzt werden. Kompetente Beratung bietet die BGW in ihrem neu gegründeten studio78 in Bochum. In Berufseinsteigerseminaren lernen die angehenden Friseurinnen und Friseure Kreativjob und Gesundheit miteinander zu vereinbaren.

Die Präventionskampagne Haut
Die Präventionskampagne Haut ist eine gemeinsame Aktion von gesetzlicher Kranken- und Unfallversicherung. Insgesamt werben rund 120 Krankenkassen und Unfallversicherungsträger unter dem Motto „Deine Haut. Die wichtigsten 2m2 Deines Lebens“ dafür, das größte Organ des Menschen zu schützen. Das Ziel der Kampagne lautet: „Gesunde Haut, weniger Hauterkrankungen!“

Weitere Informationen zur Präventionskampagne: www.2m2-haut.de

Weitere Informationen zum Hautschutz für Friseurinnen und Friseure: www.bgw-studio78.de

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