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Stressbewältigung verschiedener Berufsgruppen mit hohen psychonervalen Belastungen

Zusammenfassung Mit dem gegenwärtigen Wandel der Arbeitswelt wird dem Faktor Stress und seiner Bewältigung eine verstärkte Bedeutung zugeschrieben. In der Magdeburger Präventionsstudie wurden neben der Erfassung der klassischen klinischen kardiovaskulären Risikofaktoren das arbeitsbezogene Verhalten und die Stressbewältigung von vier Berufsgruppen mit hohen psychonervalen Belastungen (127 Hochschullehrer, 66 Polizisten, 101 Großstadt- und 34 Universitätsverwaltungsangestellte) untersucht. Es wurden dabei der Fragebogen „Arbeitsbezogenes Verhaltens- und Erlebensmuster“ (AVEM) und der Stressverarbeitungsfragebogen (SVF) verwendet. Schlüsselwörter

· Bewältigungsmuster

· beruflicher Stress

· Hochschullehrer

· Polizisten

· Verwaltungsangestellte

· coping patterns

· occupational stress

· university graduate

· police men

· administrative staff

Einführung
Es ist allgemein in der letzten Zeit ein Trend der Zunahme psychischer Belastungen mit einer Gefährdung von Beschäftigten durch psychische Fehlbelastungen und Stress am Arbeitsplatz in der sich wandelnden Arbeitswelt zu verzeichnen. Psychische Belastungsfaktoren wie hoher Termindruck, unplanbare Arbeitszeiten, Überstunden und mangelnde Kommunikation treten in den Vordergrund. Nichtausreichende oder falsche Bewältigungsstrategien, fehlende soziale Unterstützung vom Betrieb und geringe Anerkennung durch die Führungskräfte können die Wirkung der Belastungsfaktoren verstärken. Die Arbeitsmedizin stellt sich dieser neuen Herausforderung und versucht, den Problemen, die mit einer hohen psychonervalen Belastung am Arbeitsplatz zusammenhängen, entgegenzuwirken. Dabei geht es um eine Belastungsoptimierung und Gesundheitsförderung (durch die Vermeidung bzw. Beseitigung gesundheitsgefährdender Arbeitsbedingungen und Belastungen einerseits und ressourcenorientierend durch Erhalten von gesundheitsförderlichen Arbeitsbedingungen und Gesundheitskompetenzen andererseits).

Das transaktionale Stressmodell von Lazarus1 erklärt interindividuelle Differenzen in der Bewältigung von Stress und stellt im Rahmen der Verhaltensprävention eine theoretische Basis für die betriebliche Gesundheitsförderung dar. Ausgehend davon, welche Bewältigungsstrategien eingesetzt werden, kann in Belastungssituationen das Wohlbefinden aufrechterhalten bleiben oder eine psychische Stressreaktion ausgelöst werden2.

Eine Vielzahl von Studien weist darauf hin, dass viele Belastungsfaktoren (ungünstige Arbeitsbedingungen, Zeitdruck, soziale Konflikte im Kollektiv, Perspektivlosigkeit, geringe Aufstiegschancen, Arbeitsplatzunsicherheit usw.) die Gesundheit negativ beeinflussen. Aus dem Schrifttum ist auch bekannt, dass ein Zusammenhang zwischen psychosozialer Belastung am Arbeitsplatz und der Entstehung verschiedener Erkrankungen besteht3–9. Die Auswirkungen von Stress können sehr unterschiedlich sein10. Diese reichen von psychosomatischen Beschwerden11, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, psychischen Beeinträchtigungen, Schlafstörungen12, Beeinträchtigungen des Wohlbefindens und der Lebensqualität (Angst, Verzweiflung, Nervosität, Gedächtnis- und Aufmerksamkeitsdefizite usw.), problematischem Gesundheitsverhalten (Suchtverhalten), Rückzug und Vermeidungsverhalten (Flucht, innere Kündigung usw.) bis zur Beeinträchtigung der sozialen Kompetenz und Beziehungsstörungen (Isolation, soziales Desinteresse, Aggression, Kontrollverlust usw.).

So werden z.B. bei der Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) psychosoziale Faktoren im Beruf, Arbeitsanforderungen (aus der Aufgabenstruktur, aber auch aus der Arbeitsorganisation) sowie die soziale Unterstützung als mitverursachend diskutiert13–16. Disstress als eine „starke chronische psychosoziale Belastung“ und eine fehlerhafte oder unzureichende Stressbewältigung zählen neben den klassischen klinischen Risikofaktoren zu den sekundären Risikofaktoren einer HKE.

Albus und Koautoren9 zeigten in epidemiologischen Studien, dass ein Zusammenhang zwischen sozialer Isolation und HKE dargestellt werden kann; was bedeutet, dass bestimmte psychosoziale Faktoren das Risiko für koronare Herzerkrankungen vergrößern können. Auch Peter und Siegrist17 berichteten, dass hohe psychosoziale Anforderungen am Arbeitsplatz zur Entwicklung einer koronaren Herzkrankheit führen.

Ein gesundheitliches Risiko ist dann zu erwarten, wenn der andauernde Einsatz dysfunktionaler Bewältigungsstrategien einen Zustand chronischen Stresses bedingt18. Es ist unverkennbar, dass die Personen den gegebenen Stresssituationen nicht entgehen können, aber sie können ihnen mit Coping begegnen und deren negative Auswirkungen einschränken. Dem Belastungs-Beanspruchungs-Konzept entsprechend weisen bestimmte Menschen sehr unterschiedliche Stressreaktionen auf, wobei durch den wiederholten Einsatz „ungünstiger“ Stressbewältigungsstrategien das Risiko erhöht ist, chronische negative Beanspruchungsfolgen zu entwickeln.

Da mit dem gegenwärtigen Wandel der Arbeitswelt neben den klassischen klinischen Risikofaktoren (Ruhe-Blutdruck und -EKG, Rauchgewohnheiten, familiäre Disposition, Body Mass Index (BMI), Blutzucker, Triglyceride, Cholesterinwerte) dem Faktor Stress und seiner Bewältigung eine verstärkte Bedeutung auch bei der Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zugeschrieben wird, widmeten wir uns einigen Berufen mit hoher psychonervaler Belastung. Aus einer größeren Zahl entsprechender Professionen dieser Art wurden in der sog. Magdeburger Präventionsstudie des Institutes für Arbeitsmedizin vier Berufsgruppen – Hochschullehrer, Polizisten, Großstadt- und Uni-Verwaltungsangestellte – herausgegriffen.

Verschiedene Übersichtsarbeiten zeigen, dass keine effektive Standardstrategie zur Bewältigung von Stress vorgeschlagen werden kann, da die individuellen Eigenschaften und Belastungssituationen zu unterschiedlich sind19–20. In der modernen Prävention wird großer Wert auf die individuellen Besonderheiten des Menschen und dessen berufsspezifische Belastungsfaktoren gelegt. Es ist zu beachten, dass biologische Werte bei scheinbar gleichen Individuen stark streuen, was unbedingt bei der Beanspruchungsbewertung (entsprechend der Belastung-Beanspruchungs-Konzeption) und bei Präventionsmaßnahmen berücksichtigt werden sollte.

Hypothetisch wurde in unserer Studie vorausgesetzt, dass sich die Stressverarbeitungsweisen der Berufsgruppen voneinander unterscheiden. Es gibt eine große Zahl von Berufen, die mit psychonervaler Belastung gekennzeichnet ist. Trotzdem ist ihre Belastung unterschiedlich akzentuiert und die daraus resultierende Beanspruchung bei den jeweiligen Arbeitnehmern unterschiedlich hoch. Die Veränderungen der Berufsfaktoren haben eine große Bedeutung für die Gesundheitsförderung21. Ng und Koautoren22 sowie Folkman und Moskowitz20 sehen die Kontrollierbarkeit der Belastung als zentrale Mediatorvariable für den Zusammenhang von berufsbezogenen Bewältigungsstrategien und deren Effektivität, die zwischen verschiedenen Berufsgruppen variiert. Unsere Arbeit widmet sich nicht der Erforschung der einzelnen belastenden Arbeitsfaktoren, die gesundheitsbeeinträchtigend wirken können, sondern den individuellen Verhaltens- und Erlebensweisen, da diese neben den anderen persönlichen Ressourcen die eigenen Beanspruchungsverhältnisse mitgestalten21.

Eine weitere Fragestellung unserer Studie war, ob die berufsbezogenen Bewältigungsstrategien, die mit dem Stressverarbeitungsfragebogen (SVF) erfasst werden, in einer Beziehung mit dem arbeitsbezogenen Verhalten stehen. Dementsprechend wird eine Analyse der arbeitsbezogenen Verhaltens- und Erlebensmuster in den Berufsgruppen mit hoher psychischer Belastung vorgenommen, wobei die Gruppen eine unterschiedlich pointierte psychische Belastung aufweisen: Bei den Hochschullehrern überwiegt die psychosoziale Komponente, bei den Polizeibeamten neben der psychischen Beanspruchung auch eine außerordentliche emotionale und körperliche Belastung und bei Verwaltungsangestellten steht die psychische Belastung im Vordergrund, wobei bei den Großstadt-Verwaltungsangestellten noch besonders eine hohe Führungsverantwortung dazukommt. Kenntnisse über berufsspezifische Bewältigungsstrategien dienen der besseren Problembewältigung am Arbeitsplatz. Kann Fehlverhalten hinsichtlich Coping rechtzeitig erkannt werden, ändert sich möglicherweise arbeitsbezogenes Verhalten und potenzielle Gesundheitsrisiken können abgewendet werden. Schaarschmidt und Fischer21 untersuchten die Herausbildung spezifischer Bewältigungsmuster und deren Interaktion mit berufsspezifischen Faktoren bei verschiedenen Berufsgruppen mit psychischer Belastung und schlussfolgerten, dass die Bewältigungsmuster nicht nur Folge, sondern auch Voraussetzung der spezifischen Auseinandersetzung mit den beruflichen Anforderungen sind. Diese sind geeignet, Auskunft über eine Breite gesundheits- und persönlichkeitsbezogener Auswirkungen der Berufstätigkeit zu geben. Die Autoren zeigten, dass in der Verteilung der Bewältigungsmuster starke Unterschiede zwischen den verschiedenen Berufsgruppen (Lehrer, Pflegekräfte, Führungskräfte, Existenzgründer, Feuerwehrleute u.a.) hervortreten.

Ferner sollte in unserer Studie erkannt werden, wie weit sich zwei Kollektive, die anhand der klassischen Risikofaktoren (arterielle Hypertonie, Diabetes mellitus, Fettstoffwechselstörungen und familiäre Disposition, ungünstiger Lebensstil bezüglich Ernährung, Genussmittel, Bewegungsarmut) in HKE-ungefährdet (HK0) und -gefährdet (HK1) eingeteilt wurden, nach den Fragebogenverfahren AVEM (Arbeitsbezogenes Verhaltens- und Erlebensmuster) und SVF (Stressverarbeitungsfragebogen) unterscheiden.

Probanden
Die Untersuchung erfolgte an 328 Personen aus folgenden Berufsgruppen: Hochschullehrer der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (100 Männer, 27 Frauen), Polizeibeamte aus Sachsen-Anhalt (66 Männer), leitende Angestellte, Sachbearbeiter und Sekretärinnen der Magdeburger Stadtverwaltung (30 Männer, 71 Frauen) sowie Verwaltungspersonal der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (10 Männer, 24 Frauen). Hierbei können fließende Übergänge bestehen, allerdings müssen z.B. leitende Angestelle nicht zwangsläufig ein akademisches Studium absolviert haben.

Es handelte sich dabei um freiwillige Probanden aus Präventionsstudien zur Herz-Kreislauf-Risikostratifizierung bei Arbeitnehmern mit selbst eingeschätzten hohen psychonervalen Belastungen im Beruf.

Berufsgruppe Hochschullehrer (I)
33 Hochschullehrer kamen von der Medizinischen Fakultät, die restlichen 94 von verschiedenen technischen Fakultäten (Institut für Automatisierungstechnik, Maschinenkonstruktion, Simulation und Grafik, Grundlagen der Elektrotechnik, Fertigungstechnik, elektrische Energiesysteme, theoretische Physik, Apparate- & Umwelttechnik usw.), von der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft bzw. der Fakultät für Geistes-, Sozial- und Erziehungswissenschaften (Institut für Politikwissenschaft, Geschichte, Musik, Fremdsprachliche Philologien, Psychologie). Sie waren als Referent des Dekans, C4-/C3-Professor, Junior-Professor, Abteilungs-/Laborleiter, Akademischer Oberrat, Oberarzt, Oberassistent u.ä. tätig.

Berufsgruppe Polizeibeamten (II)
In die Studie wurden männliche Beamte aus verschiedenen Bereichen der Polizeidirektion Magdeburg (aus den Schutzpolizeibereichen sowie aus den Bereichen Bereitschafts-, Wasserschutz- und Autobahnpolizei) einbezogen, die Tätigkeiten von Bereitschaftspolizisten ausüben. Alle Teilnehmer befanden sich zur Zeit der Projektdurchführung im aktiven Dienst.

Berufsgruppe Großstadtverwaltung (III)
Die Verwaltungsangestellten der Landeshauptstadt Magdeburg sind in unterschiedlichen Hierarchieebenen als Amtsleiter, Sachgebietsleiter, Abteilungsleiter, Leiter, Teamleiter und Sachbearbeiter aus den Ressorts Bauwesen, Finanzwesen, Abfallwirtschaft, Gesundheit und Soziales sowie Gewässerschutz tätig. Dabei handelt es sich um Verwaltungsberufe im mittleren und höheren Dienst (BKK Bundesverband, Bundesverband der Unfallkassen 2002). Im Allgemeinen werden Büro- und Verwaltungsarbeiten erledigt.

Berufsgruppe Universitätsverwaltung (IV)
Bei dieser Berufsgruppe handelt es sich um Angestellte der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, die Verwaltungsaufgaben ausführen und die leitende Positionen des Verwaltungsdezernats, der Bibliothek, des Öffentlichkeitsbüros und des Rechenzentrums bekleiden.

Die soziale Zusammensetzung in den letzten drei Probandengruppen war vergleichbar. In der Gruppe „Hochschullehrer“ haben alle Probanden ausnahmslos einen Hochschulabschluss.

Studiendesign
Bei allen Probanden wurden die Eigen- und Familienanamnese erhoben. Neben einer körperlichen Untersuchung, der Bestimmung des Body-Mass-Index (BMI), dem Ruhe-Blutdruck sowie der Aufzeichnung eines Ruhe-EKG´s wurden über eine Kapillarblutentnahme mit einem Reflexionsphotometer (System Reflotron®) die laborchemischen Risikofaktoren Blutzucker, Gesamtcholesterin, HDL- und LDL-Cholesterin, Triglyceride und Harnsäure bestimmt. Die Probandeneinteilung nach kardiovaskulären Risikofaktoren erfolgte auf der Grundlage der PROCAM-Studie23 in die beiden Gruppen HK0 und HK1. Zur Bestimmung des individuellen Herz-Kreislauf-Risikos wurden 10 kardiovaskuläre Risikofaktoren ausgewählt: Blutdruck > 140/90 mm Hg, pathologisches Ruhe-EKG, Raucher, familiäre Disposition, BMI > 25 kg/m2, Blutzucker > 6,9 mmol/l, Triglyceride > 2,29 mmol/l, LDL-Cholesterin > 4,91 mmol/l, HDL-Cholesterin < 0,90 mmol/l und Quotient LDL/HDL $ 4. Die HK1-Personen weisen mindestens 2 pathologische Risikofaktoren auf, die der Gruppe HK0 < 2. Allen einbezogenen Studienteilnehmern wurde der standardisierte Fragebogen „Arbeitsbezogenes Verhaltens- und Erlebensmuster“ (AVEM) und der Stressverarbeitungsfragebogen (SVF) zur Bearbeitung vorgelegt. Fragebogen zum arbeitsplatzbezogenen Verhaltens- und Erlebensmuster AVEM
Dieses arbeitspsychologische Verfahren nach Schaarschmidt und Fischer24 erlaubt Aussagen über gesundheitsförderliche bzw. -gefährdende Verhaltens- und Erlebensmuster bei der Bewältigung von beruflichen Anforderungen. Es beinhaltet 11 Dimensionen und 3 Sekundärfaktoren „Arbeitsengagement“ (Skalen 1–5), „Persönliche Widerstandsfähigkeit und Bewältigungsverhalten“ (Skalen 6–8) und „Lebensgefühl“ (Skalen 9–11), die jeweils unterschiedliche Aspekte des arbeitsbezogenen Verhaltens und Erlebens wiedergeben. Die AVEM-Kategorien führen wichtige Merkmale wie berufliches Engagement, Ehrgeiz, Verausgabungsbereitschaft, Perfektionsstreben, Distanzierungsfähigkeit und persönliche Widerstandsfähigkeit auf und geben Auskunft über Bewältigungsverhalten, mit denen Belastungen entgegengewirkt werden können. Allerdings können auch durch bestimmte Eigenschaften Belastungen verstärkt werden. Beides ist unmittelbar mit Gesundheitsaspekten verbunden. Vor allem spiegeln diese Kategorien wesentliche Seiten des Engagements und der Befindlichkeit in Bezug auf Arbeit und Beruf wider.

Neben der Auswertung (Roh- und Staninewerte für alle Skalen) wurden individuelle Testprofile erstellt. Außerdem wurde eine Wahrscheinlichkeitsangabe über die Zuordnung des individuellen Profils zu vorgegebenen AVEM-Typen vorgenommen25. Die Versuchsteilnehmer wurden auf der Grundlage ihrer Antworten in 4 Muster beruflichen Bewältigungsverhaltens (A, B, G und S) eingeteilt. Die Merkmale der entsprechenden Gruppen sind in der Tabelle 1 wiedergegeben. Das Muster G zeigt gesundheitsförderliches Verhalten und Erleben; das Persönlichkeitsmuster S ist weniger unter Gesundheits-, sondern mehr unter Motivationsaspekten von Interesse. Die Risikomuster A und B weisen auf unterschiedliche Gesundheitsgefährdungen der Personen hin.

Da die AVEM-Ergebnisse gestatten, die individuellen arbeitsbezogenen Verhaltensmuster unter Gesundheitsaspekten zu beurteilen, ordnet sich das Verfahren in die Aufgabenstellungen der primären und sekundären Prävention ein.

Der Fragebogen ist im Softwarepaket des Wiener Testsystems (Fa. Schuhfried, Österreich) enthalten, so dass die Auswertung computergestützt erfolgen konnte. Für die Beantwortung dieses psychologischen Verfahrens benötigten die Versuchsteilnehmer ca. 15 Minuten.

Stressverarbeitungsfragebogen (SVF)
Dieses standardisierte Verfahren dient der Erfassung von Stressbewältigungsstrategien in belastenden Situationen26. Insgesamt werden 20 zeitlich relativ stabile und situationsunabhängige Stressverarbeitungsmaßnahmen erfasst und daraus negative und positive Strategien ermittelt.

Mittels des SVF 120 wurden Fragen zu stressreduzierenden Verarbeitungsweisen (Positiv-Strategien) wie „Bagatellisierung“, „Ablenkung/Erholung“, „Situationskontrolle“, „Positive Selbstinstruktionen“ und „Soziales Unterstützungsbedürfnis“ sowie zu stressvermehrenden Verarbeitungsweisen (Negativ-Strategien) wie „Passive Vermeidung“, „Gedankliche Weiterbeschäftigung“, „Resignation“ und „Aggression“ gestellt. Es wird davon ausgegangen, dass die Positivstrategien wie Abwertung, Ablenkung, Kontrolle/subjektive Kompetenzerhöhung zu einer Verminderung der Stressreaktion führen, die Negativstrategien wie Flucht, Resignation und Selbstbemitleidung zu einer Intensivierung der Stressreaktion. Je höher die Punktwerte in der einzelnen Kategorie sind, umso ausgeprägter ist die jeweilige Bewältigungsstrategie.

Der Fragebogen ist im Softwarepaket des Wiener Testsystems (Fa. Schuhfried, Österreich) enthalten, so dass die Auswertung computergestützt erfolgen konnte. Die Beantwortung der 120 Fragen verlangt pro Studienteilnehmer einen Zeitaufwand von ca. 10–15 Minuten.

Ergebnisse
Die Ergebnisse der univariaten Analyse ANOVA zeigen signifikante (p < 0,001) Altersunterschiede der vier Berufsgruppen. Die Polizisten waren im Durchschnitt 42,8 ± 5,1 Jahre alt und damit stellen sie die jüngste Gruppe in der Gesamtstichprobe von 328 Studienteilnehmern (mittleres Alter 46,4 ± 7,3 Jahre) dar. Das Alter der Hochschullehrer betrug 47,3 ± 8,1 Jahre (p < 0,001 vs. der Polizeigruppe), das der Stadtverwaltungsangestellten 47,2 ± 7,0 Jahre (p = 0,001) und das der Universitätsverwaltung 47,5 ± 7,0 Jahre (p = 0,011). Damit war das Alter der Gruppen von Hochschullehrern, Stadt- und Uni-Verwaltungsangestellten statistisch gleich. In der Abbildung 1 ist die Verteilung der AVEM-Gruppen innerhalb der Berufsgruppen wiedergegeben. Die AVEM-Musterverteilung (gesundheitsgefährdete A- und B- sowie gesundheitsförderliche G- und S-Typen) war in den 4 Berufsgruppen uneinheitlich. In der Gruppe Universitätsverwaltung war die Verteilung in den AVEM-Gruppen gleich: jeweils 9 Personen (jeweils 26,5%) gehören dem A- und B-Muster sowie jeweils 8 Personen dem G- und S-Muster (jeweils 23,5%) an. Bei den Polizisten wurden mehr Probanden in die gesundheitsförderlichen Gruppen (G und S) eingeordnet (18 und 24 bzw. 27,3% und 36,4%). Bei den anderen beiden Berufsgruppen (Stadtverwaltung und Hochschullehrer) war die Verteilung vergleichbar: Die Probanden mit dem Muster B waren hier gegenüber der anderen Gruppen unterrepräsentiert (zwischen 14,2% bei den Hochschullehrern und 19,7% bei den Polizisten). Der höchste prozentuale Anteil der Probanden mit dem gesundheitsgefährdeten Muster A kam in der Gruppe Stadtverwaltung (35,6%) vor, gefolgt von Hochschullehrern (30,7%) vor. Bei dem Chi-Quadrat-Test nach Pearson war eine asymptotische Signifikanz (2-seitig) von 0,255 ermittelt worden. Damit waren die Ergebnisse der Kreuztabelle nicht signifikant. Die verschiedenen AVEM-Profile der einbezogenen Berufsgruppen sind in der Abbildung 2 dargestellt. Insgesamt sieht man die unterschiedlichen Profile der Probanden mit dem verschiedenen AVEM-Muster bei den vier Berufsgruppen. Die unterschiedliche Ausprägung der einzelnen Dimensionen verdeutlicht, dass die betriebliche Gesundheitsförderung differenziert für jeden Beruf gestaltet werden sollte. Bei der genauen Betrachtung der einzelnen AVEM-Kategorien jeweiliger Gruppen wurden signifikante Unterschiede zwischen den Berufsgruppen (Tabelle 1) in folgenden AVEM-Dimensionen sichtbar: „Verausgabungsbereitschaft“, „Perfektionsstreben“, „Distanzierungsfähigkeit“, „Erfolgserleben im Beruf“ und „Erleben sozialer Unterstützung“. Die Ergebnisse des ANOVA-Vergleichs der AVEM-Dimensionen der vier Berufsgruppen (vorletzte Spalte) mit nachfolgendem Post-Hoc-Test (Bonferroni) zwischen den einzelnen Gruppen (letzte Spalte) sind in der Tabelle 2 dargestellt. Die Verausgabungsbereitschaft war am höchsten bei den Universitätsverwaltungsangestellten (5,4 ± 2,3), gefolgt von den Hochschullehrern (5,1 ± 2,0). Die niedrigste Ausprägung dieser Dimension zeigten die Polizisten. Perfektionsstreben war bei den Stadt-Verwaltungsangestellten (5,8 ± 1,9) am ausgeprägtesten, das geringste Perfektionsstreben demonstrierten unsere Hochschullehrer (4,9 ± 1,9). Die Distanzierungsfähigkeit war bei den Polizisten überrepräsentiert (6,2 ± 1,5), Erfolgserleben im Beruf dagegen bei den Hochschullehrern (5,3 ± 2,0) und Erleben sozialer Unterstützung bei den Mitarbeitern der Uni-Verwaltung (5,7 ± 1,7). Die Betrachtung der Stanine der einzelnen AVEM-Dimensionen der gesamten Stichprobe zeigte, dass im Durchschnitt die große Anzahl der Ausprägungen in den AVEM-Dimensionen der 328 Probanden (zwischen 77,8% und 88,1%) nicht auffällig war (Stanine-Wertung zwischen 3 und 7 (Norm); s. Tabelle 3). Die Betrachtung der Sekundärfaktoren (Abbildung 3) verdeutlicht, dass der Sekundärfaktor „Arbeitsengagement“ am stärksten bei den Mitarbeitern der Stadtverwaltung und den Hochschullehrern ausgeprägt war. Auch in den beiden anderen Sekundärfaktoren „Lebensgefühl“ und „Persönliche Widerstandsfähigkeit und Bewältigungsverhalten“ zeigten die Angestellten der Stadtverwaltung die höchste Dominanz. Die mittlere Ausprägung der 20 Stressverarbeitungsweisen aus dem Stressverarbeitungsfragebogen (SVF) und die berechneten negativen und positiven Stressbewältigungsstrategien der Gesamtstichprobe und der einzelnen Berufsgruppen sind in der Tabelle 4 dargestellt. Ein hoher Mittelwert (MW) steht für eine große Dominanz der entsprechenden Kategorie. Die ersten 10 Kategorien, die sich auf die stressreduzierenden Maßnahmen beziehen, bezeichnet man als „Positivstrategien“. Die Kategorien 13 bis 18 gelten dagegen als „Negativstrategien“. Die höchste Ausprägung wurde in der gesamten Stichprobe in den Kategorien „Situationskontrollversuch“ (18,1 ± 3,2), „Positive Selbstinstruktion“ (17,6 ± 3,5) und „Reaktionskontrollversuch“ (16,8 ± 3,3) gefunden. Da die Kategorien zu den stressreduzierenden Strategien (adaptive bzw. positive Stressverarbeitungsweisen) zählen, haben die untersuchten Probanden in der Mehrzahl positive Stressbewältigungsstrategien. Die Skala Situationskontrolle beschreibt die Neigung, Belastungssituationen auf deren Ursachen hin systematisch zu analysieren und einen Plan für eine Entlastung der Belastungssituationen zu erarbeiten. Die Skala Reaktionskontrolle erfasst ein intensives Bemühen um die Aufrechterhaltung der Kontrolle über die Belastungsreaktionen, dabei stehen die Bewahrung der Fassung und ein „Sich-Zusammen-Reißen“ im Vordergrund. Wie hypothetisch vorausgesetzt war, unterschieden sich die Stressverarbeitungsweisen der Berufsgruppen teilweise sehr stark voneinander. In den Kategorien „Schuldabwehr“, „Situationskontrollversuch“, „Soziale Abkapselung“, „Gedankliche Weiterbeschäftigung“ und „Pharmakaeinnahme“ wurden die Differenzen zwischen den Berufsgruppen statistisch bestätigt. Die Angehörigen der universitären Einrichtungen, sowohl die Hochschullehrer als auch die Verwaltungsangestellten, zeigten eine höhere Ausprägung der Bewältigungsskala „Soziale Abkapselung“ (7,4 ± 4,2 bzw. 7,2 ± 4,7). Durch diese Skala wird der Rückzug von Menschen bis hin zur Selbstisolation als Verhaltenstendenz erfasst. Die Universitätsangehörigen gehen öfter dem Kontakt mit Anderen aus dem Weg. Im Vergleich zu den einbezogenen Polizisten war dies bei unseren Hochschullehrern statistisch signifikant höher (p < 0,05). Die Neigung, in Belastungssituationen mit Aufgeben und Gefühlen der Hoffnungslosigkeit zu reagieren, war in der Skala „Resignation“ in allen Berufsgruppen gleichermaßen gegeben (im Durchschnitt 6,3 ± 3,5). Auch bei der Skala „Entspannung“, die die Tendenz, sich körperlich und gedanklich zu entspannen, beschreibt, wurden keine statistisch sicheren Differenzen gefunden. Dabei demonstrierten die Hochschullehrer jedoch die niedrigste Ausprägung (12,9 ± 4,3). Zwischen den Hochschullehrern, Polizisten, Angestellten der Stadt- sowie der Universitätsverwaltung bestanden keine signifikanten Unterschiede in den Gesamtkategorien „Positiv-“ und „Negativstrategien“. Die Ergebnisse der Korrelationsanalyse nach Spearman zeigten, dass die Stressbewältigungsstrategien in einer engen Beziehung mit dem arbeitsbezogenen Verhalten bzw. den AVEM-Sekundärfaktoren stehen. Der Zusammenhang zwischen den „Positivstrategien“ aus dem SVF und dem Sekundärfaktor „Arbeitsengagement“ (r = 0,137 bei p = 0,013) bzw. dem Sekundärfaktor „Persönliche Widerstandsfähigkeit und Bewältigungsverhalten“ (r = 0,286 bei p < 0,001) bzw. dem Sekundärfaktor „Lebensgefühl“ (r = 0,239 bei p < 0,001). Die „Negativstrategien“ korrelierten nur mit dem Sekundärfaktor „Lebensgefühl“. Dieser Zusammenhang war negativ: Je höher die negativen Bewältigungsstrategien ausgeprägt waren, desto kleiner war die Ausprägung des Sekundärfaktors „Lebensgefühl“ (r = – 0,316 bei p < 0,001). Die „Positivstrategien“ korrelierten positiv mit der „offensiven Problembewältigung“ (r = 0,345 bei p < 0,001), „Lebenszufriedenheit“ (r = 0,251 bei p < 0,001), dem „Erfolgserleben im Beruf“ (r = 0,242 bei p < 0,001), sowie der „inneren Ruhe und Ausgeglichenheit“ (r = 0,188 bei p < 0,001). Die negative Korrelation bestand zwischen den „Positivstrategien“ und der „Resignationstendenz bei Misserfolg“ (r = –0,113 bei p = 0,041). Demgegenüber korrelierten die „Negativstrategien“ positiv mit der Resignationstendenz (r = 0,512 bei p < 0,001). Die SVF-Negativstrategien standen in einer negativen Beziehung zur „offensiven Problembewältigung“ (r = –0,302 bei p < 0,001), „inneren Ruhe und Ausgeglichenheit“ (r = –0,297 bei p < 0,001), zum „Erfolgserleben im Beruf“ (r = –0,261 bei p < 0,001), „Lebenszufriedenheit“ (r = –0,243 bei p < 0,001) sowie zum „Erleben sozialer Unterstützung“ (r = –0,235 bei p < 0,001). In der Tabelle 5 sind die negativen und positiven Stressverarbeitungsstrategien in verschiedenen AVEM-Gruppen in jeweiliger Berufsgruppe dargestellt. Die AVEM-Gruppen unterschieden sich in den Bewältigungsstrategien. Die Einteilung der Probanden beider Herz-Kreislauf-Risikogruppen in den vier Berufsgruppen ist in der Tabelle 6 dargestellt. Personen ohne oder mit maximal einem pathologischen Risikofaktor galten als nicht gefährdet und wurden in die Herz-Kreislauf-Gruppe 0 (HK0) eingestuft. Auf diese Gruppe entfielen 26% der Hochschullehrer, 18,2% der Polizisten, 30,7% der Mitarbeiter der Stadtverwaltung sowie 35,3% der Angestellten der Universitätsverwaltung. Probanden mit zwei oder mehr pathologischen Risikofaktoren wurden als kardial gefährdet angesehen und in die HK1-Gruppe eingeteilt, wobei insgesamt 74% Hochschullehrer, 81,8% Polizisten, 69,3% der Stadt- und 64,7% der Universitätsverwaltungmitarbeiter auf diese Gruppe entfielen. Das zunächst scheinbare häufigere Vorkommen risikogefährdeter Personen bei den Polizisten und Hochschullehrern konnte wegen fehlender Signifikanz nicht bestätigt werden (p-Wert bei Goodman-und-Kruskal-Tau 0,287, basierend auf Chi-Quadrat-Näherung). Bei der Prüfung der Verteilung der HK-Risiko-Gruppen innerhalb der AVEM-Muster zeigten sich auch keine signifikanten Unterschiede in der Verteilung (p = 0,997). In die Gruppen mit dem AVEM-Risikomuster A und B fielen 73,7% bzw. 71,9% der Probanden, die als HK-risikogefährdet eingestuft waren. Aber auch in den gesundheitsförderlichen Gruppen (G und S) gehörte der größte Teil der Probanden zur HK1. Die Untersuchung der zwei Kollektive, die anhand der klassischen klinischen Risikofaktoren in HK-Gruppen (gefährdet HK1 und ungefährdet HK0) eingeteilt wurden, ergab folgendes: Diese HK-Gruppen unterscheiden sich nicht in den positiven und negativen Stressbewältigungskategorien (Tabelle 7). In der Gruppe der Polizisten wurde eine signifikant stärkere Ausprägung des Sekundärfaktors „Lebensgefühl“ (p = 0,014) bei HK0-Probanden gefunden. Die Einteilung der Probanden beider HK-Gruppen in den vier AVEM-Gruppen ist in der Tabelle 8 dargestellt. Die asymptotische Signifikanz (2-seitig) im Chi-Quadrat nach Pearson lag bei 0,996; in der kardiologisch risikofreien Gruppe HK0 waren 26,4% der Probanden mit dem AVEM-Muster G und 27% mit dem AVEM-Muster S. Überraschend lag die Verteilung der HK-Gruppen (mit und ohne Risiko) in den Gruppen mit dem risikogefährdeten AVEM-Muster ähnlich: 23,6% (Muster A) und 28,1% (Muster B). Schlussfolgerungen
Es wurden in unserer Studie Stressverarbeitungsweisen bei verschiedenen Berufsgruppen, die wir im Rahmen von Präventionsstudien untersucht haben, verglichen, um daraus Maßnahmen zur Gesundheitsförderung zu entwickeln.

Für die Prävention und die betriebliche Gesundheitsförderung hat die jeweilige individuelle Fähigkeit, mit Stress umzugehen, eine große Bedeutung. Durch eine aktive Auseinandersetzung mit ihrer Arbeitssituation und den psychonervalen Belastungen am Arbeitsplatz können die Beschäftigten Stressquellen in der Arbeit erkennen, den persönlichen Umgang mit Stress ggf. ändern sowie bei Bedarf neue Ressourcen zur Stressbewältigung einsetzen. Auch das eigene Erleben und Verhalten kann sich dabei ändern. Wie sich hohe psychonervale Belastungen auf die physische und psychische Gesundheit auswirken, hängt davon ab, wie die jeweiligen Anforderungen im Vergleich zu den Reaktionskapazitäten subjektiv eingeschätzt werden und welche Formen der Auseinandersetzung mit diesen Belastungen die jeweilige Person einsetzt27. Auf betriebsärztlicher Ebene müssen gruppenspezifische Aspekte beachtet werden. Es können nicht einheitliche Schemata zur Stressbewältigung, Prävention und Gesundheitsförderung genutzt werden.

Die bisherigen Studien zeigten, dass arbeitsassoziierter Stress bei Wissenschaftlern und ärztlichem Klinikumspersonal (sog. White Collar Workers) zu erwarten ist28–33. Auch die Tätigkeit der Polizisten ist mit psychisch sehr stark belastenden beruflichen Ereignissen verbunden34–38.

Die Forschungsgruppe um Prof. Schaarschmidt zeigte bei Studien zur Erfassung der Bewältigungsmuster bei ca. 10 000 Personen unterschiedlicher Berufsgruppen (Lehrer, Pflegepersonen in Krankenhäusern, Polizisten, Feuerwehrleute, Bedienstete des Strafvollzugs, Angestellte der öffentlichen Verwaltung und Unternehmensgründer), dass eine hohe Gesundheitsrelevanz der Musterdifferenzierung nach dem AVEM-Verfahren („Arbeitsbezogenes Verhaltens- und Erlebensmuster“) in gesundheitsgefährdete und gesundheitsförderliche Gruppen gegeben ist21,25,39–41.

In einer Untersuchung von Langosch42 wurden von 212 Polizeibeamten 58% als Typ-A eingestuft, wenn man die Verhaltensmustereinteilung von Rosenman und Friedman43 zu Grunde legt. Diesen wird ein erhöhtes Infarktrisiko zugesprochen, da das „Modell der beruflichen Gratifikationskrise“ von Siegrist44 bei Typ-A-Menschen ein erhöhtes Risiko für Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems voraussagt5. In unserer Stichprobe weisen dagegen keine Polizisten eine „reine“ (über 95%) A-Musterzugehörigkeit auf. Bei der Einbeziehung der sog. Mischtypen konnten wir allerdings 16,6% der untersuchten Polizisten dem A-„Misch“-Muster zuordnen.

Da sich die Stressverarbeitungsweisen der Berufsgruppen in unserer Studie teilweise voneinander unterscheiden, sollte man für diese Untersuchungsgruppen die Maßnahmen für die betriebliche Gesundheitsförderung gezielt gruppenspezifisch erarbeiten. Die gewonnenen Erkenntnisse sollte man jedoch nicht auf andere Gruppen übertragen, da diese nicht immer homogen besetzt waren. So bestand die Gruppe der Hochschullehrer aus sehr vielen Ärzten, die zusätzlich psychischen Belastungen im Zusammenhang mit ihrer ärztlichen Verantwortung ausgesetzt waren. Auch die Gruppe der Stadtverwaltungsangestellten war nicht homogen besetzt. Neben den Verwaltungsangestellten in leitenden Positionen wurden auch die Sachbearbeiter untersucht, die selbst ihre Tätigkeit als sehr psychisch belastend eingeschätzt haben. Die Stadtverwaltungsangestellten haben im Vergleich zu Uni-Verwaltungsangestellten sehr hohen Publikumskontakt bzw. hohen Kommunikationsbedarf. Deshalb wurden diese beiden Gruppen der Verwaltungsangestellten getrennt ausgewertet.

Das arbeitswissenschaftliche und -medizinische Interesse an Arbeitsanforderungen, Belastungen, Fehlbeanspruchungsfolgen, Alltagsstressoren und Stress im Polizeiberuf hat eine lange Tradition38. Es werden die alltäglichen Einsatzbelastungen, die dienstspezifischen sozialen Arbeitsanforderungen und -bedingungen, die Aufgabenstruktur und Arbeitsorganisation diskutiert. Für den Polizeidienst sind mehrtägige/-wöchige Arbeit außerhalb des Wohnorts, Wochenenddienst und Schichtsystem mit nächtlichen Arbeitsphasen mit Einschränkungen sozialer und familiärer Kontakte charakteristisch. Konflikte zwischen polizeilichen Aufgaben und der Familienrolle sind überzeugend im Schrifttum dokumentiert45–46.

Der Literatur ist zu entnehmen, dass die Musterdifferenzierung eine Gesundheitsrelevanz besitzt21,34,47–49. Personen mit dem G-Muster demonstrieren günstigere Werte in Bezug auf psychisches und körperliches Befinden und Erholungsfähigkeit. Die Vertreter der Risikomuster A und B weisen dagegen ungünstigere Ergebnisse auf.

Eine Ermittlung psychischer Belastungen und Beanspruchungen von 463 Mitarbeitern eines Verwaltungsunternehmens ergab enge Zusammenhänge zwischen der Arbeitstätigkeit bzw. -organisation und gesundheitlichen Beschwerden. Als Fehlbelastungen wurden u.a. Zeitdruck, ungenügende Rückmeldungen und niedrige Entscheidungsfreiheit angegeben50.

Auch die wahrgenommene soziale Unterstützung ist ein wesentlicher Moderator im Verhältnis Arbeitsbelastung und Beanspruchungsfolgen und hat möglicherweise einen Einfluss auf gesundheitliche Auswirkungen von Arbeitsbelastungen, wobei hier im Schrifttum allerdings widersprüchliche Aussagen vorliegen51–54. Busch und Koautoren52 berichteten, dass mit zunehmender sozialer Unterstützung Polizeibeamte weniger Gesundheitsbeeinträchtigungen aufweisen. Das Erleben sozialer Unterstützung von Vorgesetzten scheint aber von einer geringeren Bedeutung für die Gesundheit zu sein. Gasch53 fand, dass sich bei Polizeieinsatzkräften nicht immer günstige Einflüsse der wahrgenommenen sozialen Unterstützung auf ihre Gesundheit finden.

Mit einer positiven Ausprägung an sozialer Unterstützung besitzen möglicherweise Polizeibeamte eine wesentliche persönliche Gesundheitsressource55–58, um Stress abzupuffern, Stressentwicklungen entgegenzuwirken und Copingprozesse zu begünstigen.

In der Studie von Böckelmann und Koautoren wurde gezeigt, dass neben den 75% der untersuchten Polizisten, die berufliche Probleme gut bewältigen können, 14,5% der Polizisten auch eine sehr ausgeprägte offensive Problembewältigung demonstrieren35. Als Bewältigungsprozesse bezeichnet man hier Anstrengungen einer Person, mit einer stressrelevanten Situation fertig zu werden.

Ein Anliegen unserer Untersuchungen bestand darin, neben der Ermittlung der klassischen klinischen Risikofaktoren für die Entstehung der Herz-Kreislauf-Erkrankungen (die Ergebnisse aus dem klinischen Teil der Studie sind schon publiziert33,59,60) eine berufsbezogene arbeitspsychologische Musterdifferenzierung vorzunehmen, was für die Erkennung und Förderung der Eigenkompetenzen und insbesondere für die Herzgesundheit von Bedeutung ist. Dazu gehören vor allem folgende Aspekte: Motivation, Entwicklung von gesundheitsgerechten Verhaltensmustern und Lebensstil im Sinne einer Verhaltensprävention sowie die Erkennung und Nutzung persönlicher Ressourcen für die Gesundheitserhaltung und -förderung.

Bei der Einsetzung von Präventionsprogrammen bei Beschäftigten mit hohen psychonervalen Belastungen soll das Hauptziel einer aktiven Stressbewältigung erreicht werden, individuell ein Gleichgewicht zwischen Arbeitsanforderungen und persönlichen Fähigkeiten, eigenen Bedürfnissen und individuellen Fertigkeiten herzustellen und aufrecht zu erhalten.

Eine wichtige Voraussetzung für die aktive Stressbewältigung besteht darin, das Belastungserleben durch die Stärkung individueller Kompetenzen im Umgang mit Belastungssituationen zu verringern. Das erfordert folgende Schritte: bewusste Wahrnehmung der Belastungssituation, Erkennung risikoverstärkenden Bewältigungsverhaltens, Mobilisierung eigener Ressourcen und Potenziale für die Gesundheitsförderung, Erkennen eigener Möglichkeiten und Grenzen individueller Stressbewältigung sowie Entwicklung von Selbstgesundheitskompetenzen.

Personenbezogene Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung wie z.B. Stressbewältigungstraining zielen auf die Vermittlung funktionaler Bewältigungsstrategien ab und erweisen sich als geeignete Mittel, berufsbezogenen Stress zu reduzieren.

Die berufsbezogenen Bewältigungsstrategien stehen in einer signifikanten Beziehung mit dem arbeitsbezogenen Verhalten. Dies wäre bei der Erarbeitung der Präventionsmaßnahmen auch einzubeziehen.

Es wurde in unserer Arbeit geprüft, ob die o.g. HKE-Risikoeinteilung in dem psychologischen Bewältigungsmuster und Beruf eine Entsprechung findet. Sowohl bei der Einteilung der Probanden beider Herz-Kreislauf-Risikogruppen in den vier herangezogenen Berufsgruppen als auch bei dieser HK-Zuordnung innerhalb der AVEM-Mustern wurde die höhere Prävalenz der HK-risikogefährdeten Probanden festgestellt. Besonders bei den Polizisten und Hochschullehrern lag der prozentuale Anteil der Personen mit zwei oder mehr pathologischen Risikofaktoren relativ hoch. In allen vier AVEM-Gruppen überwiegt zwar die Anzahl der HK-risikogefährdeten Personen, es konnte aber kein Zusammenhang zwischen dem AVEM-Muster und der HK-Gruppenzuordnung festgestellt werden. Es ist daher sinnvoll, die Prävention und Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz mehrdimensional zu betrachten. Man kann nicht darauf zurückgreifen, dass AVEM-Risikogefährdete zwangsläufig ein hohes klassisches kardiovaskuläres Risikoprofil aufweisen. In allen AVEM-Gruppen war der Anteil der Probanden mit keinem bzw. einem klassischen klinischen Risikofaktor vergleichbar; er lag in vier Mustergruppen zwischen 26,3 und 28,1%.

Diese Untersuchung verfolgte einen partizipativen Ansatz der Gesundheitsförderung. Daher wurden allen Teilnehmern individuelle ergebnisbasierte Präventionsbroschüren ausgeteilt und in persönlichen Auswertungsgesprächen zugeschnittene Aktivitäten zum Gesundheitsverhalten empfohlen.

Es ist vorgesehen, im Rahmen von Längsschnittstudien die Wirksamkeit und die gesundheitliche Funktionalität der empfohlenen Maßnahmen zu kontrollieren. Die Untersuchungen im Rahmen unserer ersten longitudinalen Studie bei Hochschullehrern und Angestellten der Uni-Verwaltung wurden gerade abgeschlossen. Die Evaluationsergebnisse dieser Test-Retest-Untersuchung liegen gegenwärtig noch nicht vor. Außerdem wird später eine Validierung der Bewältigungsmuster betreffs klinisch relevanter Gesundheitsunterschiede vorgenommen, da einige Literaturquellen auf diesen Sachverhalt hinweisen2,34.

Auf jeden Fall sollen neben den verhältnisorientierten Maßnahmen (Optimierung der Arbeitsbelastungen, Vergrößerung von Handlungs- und Entscheidungsspielräumen, Ausbau eines gesundheitsförderlichen Führungsstils usw.) auch verhaltensorientierte Maßnahmen zur Belastungsoptimierung und Gesundheitsförderung eingesetzt werden. Zu den letzteren gehören Stärkung und Optimierung der persönlichen Ressourcen (Stressmanagement, Entspannungstechniken, Abbau von Risikoverhalten usw.) und Aufbau von persönlichen Eigenschaften. Der Schwerpunkt soll also in der Förderung der individuellen Bewältigungskapazität liegen.

Entscheidend für die Prävention ist natürlich die jeweilige individuelle Fähigkeit, mit Stress umzugehen (Individualprävention). Trotzdem kann zumindest in unserer Gesamtstichprobe in einigen Kategorien von einem berufsgruppenspezifischen typischen Stressbewältigungsverhalten gesprochen werden. Die Berufsgruppen, die aus der Literatur als hochbeansprucht gelten, sind einer relativ heterogenen Belastung ausgesetzt. Trotzdem bestehen berufsgruppenspezifisch identische Belastungen, an denen arbeitsmedizinische Präventionsmaßnahmen im Sinne einer Gruppenprävention ansetzen können. Das ist immer dann von Bedeutung, wenn für die wichtige, aber aufwendige Individualprävention nur sehr begrenzte Mittel zur Verfügung stehen. Dabei spielt sowohl der externe Weg (Verhältnisprävention bezüglich Unternehmen und Arbeitsplatz: die Minimierung von aus Arbeitsanforderungen und -bedingungen resultierenden Belastungen und die Reduzierung der negativen Beanspruchungsfolgen) als auch der interne Weg (Coping-Trainingsprogramme für eine Gruppe) eine Rolle.

An dieser Stelle möchten wir Frau H. Wollenberg und Frau M. Schediwy für die Mitarbeit und Herrn Dr. med. W. Pedal und Herrn Norbert Schneemilch aus dem polizeiärztlichen Dienst Magdeburg für die Rekrutierung der Probanden herzlich danken.

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