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Chemische Substanzen unterschiedlicher Toxizität begleiten den Menschen in der hochtechnisierten Gesellschaft zu Tausenden sowohl in der Umwelt als auch am Arbeitsplatz in vielfältiger Form. Ihre Wirkungen auf den Menschen werden mehr oder weniger gut beschrieben und wir sind für viele dieser Substanzen in der Lage, ihre Konzentration in der Umwelt, am Arbeitsplatz und im biologischen Material zu bestimmen. Neben der Bestimmung in der Umwelt und am Arbeitsplatz kommt dem Biomonitoring, der Analyse chemischer Substanzen oder deren Metaboliten in biologischem Material, hierbei in der Arbeits- und Umweltmedizin zur Einschätzung potentieller Expositionen des Menschen ein sehr hoher Stellenwert zu.
Deutschland ist in Forschung und Anwendung des Biologischen Monitorings weltweit führend. Die einschlägigen deutschen Informationen sind hinreichend bekannt. Ein Blick über den Tellerrand kann jedoch nicht schaden. Einen sehr hohen Bekanntheitsgrad auf dem Gebiet des Biomonitorings hat schon seit Jahrzehnten wegen seines hohen Forschungsstandes das Institut für Arbeitstoxikologie und Arbeitsmedizin der Katholischen Universität Löwen in Belgien (Universitß© Catholique de Louvain “€“ Unitß© de Toxicologie Industrielle et de Mß©decine du Travail). Im Verlauf der Internetseite des Institutes findet sich ein Biomonitoringverzeichnis von 66 Substanzen (Acß©tone bis Zinc) mit insgesamt 97 bestimmbaren Parametern. Einfach aufgebaut, ohne Schnörkel, drei Spalten: Substanz (Exposition), Analysat (Analyse), Matrix (Milieu). Ein Klick auf den Substanznamen in der ersten Spalte führt zu beruflichen oder auߟerberuflichen Expositionsmöglichkeiten. In der zweiten Spalte finden sich Substanz oder Metaboliten verzeichnet. Die dritte Spalte führt die Matrix (Blut, Serum, Plasma oder Urin) auf. Wählt man einen Bestimmungsparameter (Substanz oder Metabolit) in der zweiten Spalte aus, erscheint eine Unterseite mit folgender Gliederung:
“€¢ Bestimmungsparameter einschlieߟlich Matrix
“€¢ Exposition (Wirkparameter, ggf. Wirkungsort)
“€¢ Entnahmebedingungen (Probenmenge, -Gefäߟart, evtl. erforderliche Zusätze und ggf. andere Besonderheiten)
“€¢ Zeitpunkt der Probenahme
“€¢ Aufbewahrungsbedingungen
“€¢ Versandbedingungen
“€¢ Analyseverfahren, Nachweisgrenze, Empfindlichkeit
“€¢ Fehlerquellen, Interferenzen
“€¢ Referenzwerte der Allgemeinbevölkerung
“€¢ Grenzwerte in verschiedenen Staaten
“€¢ Umrechnungsfaktor mmol/mg, mg/mmol und
“€¢ Anmerkungen.
Einfach, übersichtlich und keine verwirrenden Zugaben. Für den in Arbeits- und Umweltmedizin tätigen Arzt ist diese Seite sicherlich eine Bereicherung der täglichen Arbeit und eine Ergänzung der deutschsprachigen Quellen. Einziger Wermutstropfen für manchen: die französische Sprache. Da es sich um eine rein fachliche Information handelt, sollte dies jedoch kein unüberbrückbares Hindernis sein. ߜbrigens ist die Hauptseite des Instituts mit ihren fachtoxikologischen Verzweigungen zu in Deutschland relativ unbekannten Datenbanken ebenfalls hochinteressant. Mal ausprobieren.
Also: Für Recherchen im Bereich Biomonitoring zu Favoriten, Bookmarks, Lesezeichen hinzufügen:
http://www.md.ucl.ac.be/toxi/table.htm

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