Arbeitsschutz

arbeitsschutz@umweltschutz im world wide web

Kenndaten zu Gefahrstoffen zu suchen (finden) gehört zu den Kernaufgaben des in Arbeits- und Umweltschutz Tätigen. Sich hierbei in Büchern oder gar Suchmaschinen zu verzetteln erscheint nicht sehr produktiv. Datenbanken hingegen ermöglichen eine schnelle und strukturierte Übersicht über die zu verschiedenen Substanzen oder Gemischen vorhandenen Datenbestände. Auf die „Gemeinsame Gefahrstoffdatenbank der Länder und der Berufsgenossenschaften – GDL“ und der „BIA – GESTIS-Datenbank“ wurde bereits hingewiesen (04/04, 02/05). Nun gibt es ein gemeinsames Portal: „Stoffdatenbanken der Bundesrepublik Deutschland“. Hier gelangt man von einer Internet-Seite zu den Datenbeständen der GDL (Gefahrstoffdatenbank der Länder) u, der, GSBL (Gemeinsamer zentraler Stoffdatenpool Bund/Länder), IGS (Informationssystem für gefährliche Stoffe) und der „Datenbank Gefahrgut“ der Bundesanstalt für Materialprüfung (BAM). Der Zugang zu den einzelnen Datenbeständen ist z.T. aus lizenzrechtlichen, z.T. aus datenschutzrechtlichen Gründen limitiert. Während z.B. von den sechs Datenbanken des durch das Landesumweltamt Nordrhein-Westfalen gepflegten IGS (Informationssystem für gefährliche Stoffe) nur die Datenbank IGS-Public öffentlich zugänglich ist, sind die anderen Datenbanken „IGS-Stoffliste“, „IGS-Check“, „IGS-Fire“, „IGS-GSBL“ und „VTU“ Behörden nur nach Registrierung für ihre interne Tätigkeit zur Verfügung. Allein schon die in der Datenbank „IGS-Public“ abrufbaren Informationen sind es Wert, dieses Verzeichnis in die Favoriten aufzunehmen. Ähnlich verhält es sich mit dem durch das Bundesumweltamt gepflegten „Gemeinsamen zentralen Stoffdatenpool Bund/Länder“ GSBL. Auch hier gibt es einen internen Datenbestand zur Nutzung bestimmter Behörden, wie Feuerwehr, Katastrophenschutz, Polizei, Umweltschutzbehörden und politischen Gremien, der nur nach Registrierung abrufbar ist und einen öffentlich zugänglichen Bereich. Der gemeinsame zentrale Datenpool ist durch Zusammenführung bestehender Datenbestände unter einheitlichen Registrierregeln für Stoffe erstellt und hält in der aktuellen Version ca. 40.000 Einzelinhaltsstoffe (Reinstoffe), ca. 320.000 Komponentenstoffe (Gemische und Zubereitungen) und ca. 190.000 Rechtsstoffklassen (rechtliche Regelungen) vor.

Die Nutzung der „Datenbank für Gefahrgut“ der Bundesanstalt für Materialprüfung ist bis auf zwei Module kostenpflichtig. Ausnahmen sind die „Gefahrgut Schnellinformation“ und die „Recherche radioaktiver Stoffe“. Auch die öffentlich zur Verfügung gestellten Informationen sind bei der eigenen Arbeit sehr hilfreich. Alle Datenbanken sind gut verständlich aufgebaut und lassen sich mit etwas Übung leicht recherchieren. Ihr Aufbau ist sehr ähnlich. Wann auf fremde Datenbestände zurückgegriffen wird, ist nicht immer zu erkennen. Bei speziellen Fragestellungen empfiehlt sich daher ein Blick in alle genannten Datenbanken. Ein unbedingtes Muss für eigene Recherchen. Also, falls noch nicht vorhanden, zu den eigenen Favoriten, Bookmarks, oder Lesezeichen hinzufügen: Portal Stoffdaten der Bundesrepublik Deutschland: www.stoffdaten-deutschland.de

oder einzeln

IGS – Informationssystem für gefährliche Stoffe: http://igsvtu.lua.nrw.de/igs_portal/index.htm

Gemeinsamer zentraler Stoffdatenpool Bund/Länder (GSBL): www.gsbl.de

Gefahrstoffdatenbank der Länder (GDL):

www.gefahrstoff-info.de

Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung: www.dgg.bam.de/de/

Aktuelle Ausgabe

Partnermagazine

Akademie

Partner