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„Wir möchten von Erfahrungen profitieren und Neues wagen“

Beim 10. Betriebsärztetag 2014 im Mai in Kassel wählten die Mitglieder Dr. Ingo Ochlast als neuen Vorsitzenden, Silke Kretschmar als stellvertretende Vorsitzende und Sebastian Hansen als Schatzmeister.

„Es ist mir ein Anliegen, die Arbeitsmedizin für Ärzte attraktiv zu machen, besonders der medizinische Nachwuchs liegt mir am Herzen.“, sagt Dr. Ingo Ochlast. Der 39 Jährige ist der bisher jüngste Vorsitzende des BsAfB e.V., auch im Vergleich zu anderen arbeitsmedizinische Verbänden. Darin sieht er eine Stärke: „Ich möchte besonders jungen Ärzten aufzeigen, dass es nicht nur die klassischen Berufsfelder in der Medizin gibt, wie z.B. die Chirurgie, sondern dass auch die Arbeitsmedizin ein lohnenswertes Fachgebiet ist“. Er selbst ist da ein gutes Beispiel, seit 2011 arbeitet er als selbstständiger Arbeitsmediziner in Berlin. Studiert hat er in Bonn und Wien, bevor er für die Facharztweiterbildung nach Berlin zog. Im letzten Jahr eröffnete er seine eigene Praxis für Arbeitsmedizin und Allgemeinmedizin: www.arbeitsmedizin-berlin.com

„Es macht mir besonderen Spaß, gesunde Menschen auch gesund zu halten. Als selbstständige Arbeitsmediziner stehen wir im direkten Kontakt zu den Geschäftsführern der Firmen und haben dadurch großen Einfluss auf die Gesundheitsförderung der Angestellten. Wir gehen, ähnlich wie bei einer Heirat, ein langes Bündnis mit den Unternehmen ein“, sagt er und kann sich kein besseres medizinisches Fachgebiet vorstellen.

Dr. Ingo Ochlast ist verheiratet und liebt es, in seiner Freizeit zu Reisen und Sport zu treiben.

Die perfekte Ergänzung zum neuen Vorsitzenden ist seine Stellvertreterin Silke Kretzschmar aus Gera. „Ich möchte junge Kollegen unterstützen, die sich in der Arbeitsmedizin selbstständig machen. Es gibt so viel, worauf man achten muss und deshalb möchte ich meine Erfahrungen gerne teilen.“ Seit 2010 ist sie im Vorstand der BsAfB e.V. tätig und jetzt wiedergewählt worden. Für sie ist Arbeitsmedizin ein spannendes Fach, in dem besonders die selbstständigen Mediziner auch wahrgenommen werden. Die Arbeit im Verband bedeutet für sie einen Austausch an Erfahrungen und auch gegenseitige Unterstützung: „Manchmal braucht man einen Ratschlag oder auch eine zweite Meinung und dafür haben wir dieses Netzwerk.“. Die 45-jährige hat in Leipzig studiert und 7 Jahre in England als Chirurgin und in der Notaufnahme gearbeitet. Seit 2006 ist sie als Arbeitsmedizinerin tätig und eröffnete 2009 ihre eigene Praxis in der Innenstadt von Gera. Besonders jungen Nachwuchsmedizinern möchte sie die Arbeitsmedizin näherbringen als ein Fachgebiet, das besonders familienfreundlich ist. Da spricht sie aus Erfahrung, denn sie ist verheiratet und hat ein Kind: „Neben meinem Beruf manage ich noch ein kleines Unternehmen, meine Familie“. Die Familie ist ihr Ausgleich zur Arbeit und so genießt sie die freie Zeit und unternimmt gerne Ausflüge mit ihrem Mann und ihrem Kind.

Sebastian Hansen rundet den Vorstand ab. „Gerade in der Arbeitsmedizin, in welcher man häufiger „zwischen den Stühlen“ der verschiedenen Akteure sitzt, sehe ich in der Tätigkeit als selbstständiger Arzt die ideale Form. So kann man die Rolle des neutralen medizinischen Ansprechpartners perfekt ausüben. Ich glaube, dass eine Tätigkeit als selbstständiger Arzt maßgeblich zu einer langen Berufszufriedenheit beiträgt“, sagt der 37-jährige. Er studierte in Kiel und Basel. Sebastian Hansen arbeitete mehrere Jahre in der inneren Medizin an Krankenhäusern in Schleswig-Holstein und Hamburg, bevor er zur Arbeitsmedizin überging. Seit 2009 ist er als Betriebsarzt in Hamburg und Umgebung tätig und gründete im letzten Jahr die Betriebsarztpraxis „Hamburger Betriebsärzte“: http://www.hamburger-betriebsaerzte.de

Sein Steckenpferd ist das Thema psychische Belastungen am Arbeitsplatz: „Die Erhebung der psychischen Belastung ist in vielen Betrieben absolutes Neuland und birgt auch viel Konfliktpotential. Das Thema muss daher sensibel angegangen werden und mit Konzepten, welche für den jeweiligen Betrieb auch passen. Klassische Methoden des Arbeitsschutzes greifen hier nur bedingt, man kann nicht einfach ein Messgerät aufstellen, um die psychische Belastung zu erheben.“

Der Vater von 3 Kindern ist verheiratet und lebt mit seiner Familie in Wedel. Außerdem hat er eine Leidenschaft für das Segeln und das Meer und ist begeisterter Skifahrer.

Dr. med. Ingo Ochlast

Silke Kretzschmar

Sebastian Hansen

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